Lebensmittel

Foodtest: „MERL Feinkost Manufaktur – Verpoortoccino“

Vorgeplänkel

Eierlikör ist ja so eine Sache… ich glaube, die wenigsten trinken es pur, oder? Die meisten kippen ihn über Eis, nehmen ihn zum packen oder um angeberisch die hauseigene Bar zu füllen (quasi Deko). Doch pur? Weniger, wobei auch das überaus lecker sein kann! „Nichts desto trotz“, dachte sich wohl auch die MERL Feinkost Manufaktur, und nahm diese wunderbare Verwendung von Eiern als Likör, hier ganz edel von „Verpoorten“ und kreiert ein Dessert raus. Kein Eis, kein Kuchen, nein, eine Art Cappuccino-Mousse mit Kuchen und Eierlikör. Geil!

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Was haben wir denn?

„Milde Kaffeecreme auf dunklem Rührkuchen und Eierlikörzubereitung“

In der Kinderschokolade-Werbung hätte es geheißen: „Gleich drei Dinge auf einmal„. Dass hier in diesem Dessert ein Plastik-Schlumpf oder irgendwas zum zusammenbasteln drin ist, darf bezweifelt werden (wären dann ja auch vier Dinge), aber als Überraschung könnte es ja unermesslich gut werden? Wobei es eine Überraschung kaum wäre. Eigentlich bin ich von MERL-Produkten nie enttäuscht gewesen. Gut, der Lachs und Forelle von denen waren mal „ausverkauft“ oder so, aber das scheint bei guten Produkten mal zu passieren…

Gucken wir mal, ob das Dessert mehr kann als nur gut auszusehen und mit einem starken Zugpferd „anzugeben“.

MERL – Verportoccino

 

Zutaten & Nährwerte

Eigentlich könnte ich es mir klemmen mal wieder zu sagen, dass erstaunlich gute Zutaten verwendet werden. Meistens findet man bei MERL – Produkten nur Zutaten, wie man sie selbst verwenden würde, wenn man es zuhause selbst macht. Daher vllt. auch MERL Feinkost „Manufaktur“? Manufaktur = übrigens so viel wie „handgemacht“, vom lateinischen „Manus“ = „Hand“ und dem Verb „facere“ (mit c=k gesprochen)= „machen“. Vom zweiten lateinischen Wort kommt übrigens ein überaus beliebtes „f-Schimpfwort“, welches eigentlich gar nicht mehr so schlimm ist, wenn man die Bedeutung kennt. „facere you“

„Mach dich“!

OKAY! Ich mache mich ans Futtern!

Die Zutaten: Viel Eierlikör, Weinbrand und Kaffee. Da kann man ja nur süchtig werden…

 

Will man ja eigentlich nicht wissen, sind bei mir aber obligatorisch – die Nährwerte.

 

Geschmack & Test

Feine Schokohobel. Ein simpler, aber sehr effizienter „Trick“ um alles „high-class“-mäßig aussehen zu lassen.

 

Das Schwierige bei diesem Dessert ist es vermutlich sich zu entscheiden, ob man versucht alle Schichten auf einmal auf den Löffel zu bekommen, oder ob man es Schicht-für-Schicht verputzt. Mein Tipp: Zwei Becher kaufen und beides ausprobieren 😉

Exkurs: Ihr kennt doch sicher diese geilen Jaffa-Cakes, oder? Biskuit-Bode, Orangen-Gelatine-Gele und Schokoschicht. Da gibt es auch die (so wie ich), die Gele und Schokolade vom Biskuit pellen und alles getrennt essen. Wir verstehen uns, oder? 😉 Ein Paradebeispiel.

Das Resultat bleibt aber gleich: Alles schmeckt wunderbar! Die Kaffeecreme, welche eher eine Mousse ist, ist locker und hat einen guten Kaffee-Geschmack. Ich persönlich hätte es noch kräftiger haben können, aber ich trinke auch so starken Kaffee, dass manch einer da erstmal verdünnen müsste. Daher soll ich nicht als Maß aller Dinge stehen 😉

Der Rührkuchen ist eine super Idee in einem Dessert. Er ist locker, saftig und einfach „anders“ im Vergleich zu Eierlikör-Creme und Mousse. Kuchen eben. Dessen Geschmack ist eher mild und relativ neutral mit einer Kakaonote, da er von dem Highlight, der Eierlikör-Creme, geschmacklich einfach überdeckt wird. Außer man löffelt ihn eben separat 😉

Drei Schichten – welcher „Esser“ bist du?! Alles auf einmal oder einzeln?

 

Die Eierlikör-Creme ist getreu dem Motto „das beste für den Schluss“ am Boden des Bechers. Das ist auch gut so, denn der leckere intensive Geschmack nach Eierlikör und Alkohol dominiert hier und würde der feinen Kaffecreme die Show stehlen, da man sich immer durch die „durcharbeiten“ müsste, wenn sie auf dieser wäre. Ja kompliziert alles, aber so ein Foodtest kann ja nicht nur heißen: „Schmeckt mir“.

Die Konsistenz ist ungefähr wie weiche Butter – cremig und voll im Geschmack. Der Alkohol-Geschmack ist intensiv und das „eierlikörige“ macht es noch vollmundiger, statt irgendwie „nach Eier“ zu schmecken.

Wie man es letztlich genießt, ist auch egal, denn das Fazit heißt immer: Sehr gelungen!

FoodLoaf

Biochemiker, examinierter Altenpfleger, Burger-Creator, Foodblogger, TPP Specialist Wer was wissen will muss fragen!

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