Unboxing: „Eis vom Bauernhof – Bratapfel“
Vorgeplänkel
Das Leben ist zu kurz um es mit semi-guten Eis und dem schreiben ausführlicher Reviews darüber zu verschwenden. Daher wird der folgende Bericht etwas kürzer, denn ich bin NICHT geflasht.
Voller Freude habe ich neulich in der Grabbelkiste bei Netto einen einsamen verlorenen Becher „Eis vom Bauernhof – Bratapfel“ gefunden. Quasi ein Rudiment von der Weihnachtszeit. Ich hatte bereits die Sorte Eierlikör, was soweit okay war. Nun ein weihnachtliches Revival mit Bratapfel.
Ob das gut geht?
Rechts am Rand könnt ihr meinen Blog bei Facebook liken – für direkte Infos zu neuen Eis-Tests, Rezepten, Produkt-Tests und sonstigen News auf meiner Seite. “SirTrivial” ist mein YouTube Kanal für die Videos, “B. Darius B.” bei Google+. Dort findet ihr auch x Restauranttests/Bewertungen und hunderte von leckeren Fotos aus Deutschland, Amsterdam, NYC, und wo ich sonst Leckereien getestet habe. Schaut mal rein!
Das Testvideo findet ihr am Ende des Artikels.
Was haben wir denn?
500 ml Eis vom Bauernhof (es kommt wirklich von einem Bauernhof) für lächerlich günstige 1,29 € – da kann man kaum was falsch machen.
Es ist ein Eis auf Milchbasis, dem Sahne zugesetzt ist. Aber es ist keine „Eiscreme“ – der Name macht den Unterschied, der Fettgehalt muss hinreichend hoch, damit an der Bezeichnung der Eisart ein „creme“ hinter das „Eis“ gehängt werden darf.
Zutaten
Zimt ist drin! Okay, Äpfel auch, aber Zimt ist es, was aus einem Apfel einen weihnachtlichen Bartapfel macht. Ich erinnere mich an meine Tage im Kindergarten, als ich noch glücklich war, da gab es jedes Jahr Bratäpfel. Gefüllt mit Rosinen, Nüssen und Zimt wie Zucker, darauf Vanillesauce – das ist ein Bratapfel!
Bei diesem Eis fehlt alles, bis auf Äpfel und Zimt. Das ist schade und inkonsequent.
Nährwerte
Die Nährwerte sind recht human, ca. wie bei Cremissimo und Co (mehr Sahne als diese, aber weniger Zucker) aber weniger kcal als B & J etc. (weniger Sahne als diese). Kohlenhydrate sind fast in allen Eismarken ähnlich, die Art des Eises, also der Fettgehalt, bestimmt meistens die Kalorien. Hier sind es recht niedrige Gehälter an KH/Zucker.
Unboxing
Der Anblick ist nüchtern – Eis halt, und man erkennt etwas Bratapfel. Wo B & J oder H-D aufgrund des Becher-Formates schon recht langweilig aussieht, wird hier noch eine zusätzliche Ladung „Ödnis“ draufgepackt – denn die Einlage ist einfach – Apfelstücke. Keine Saucen o.ä., daher der öde Eindruck.
Geschmack/Test
Naja… das ist „Apfeleis mit einem Hauch Zimt“ – so könnte man es kurz zusammenfassen.
Die Apfelstücke sind leicht gefroren, also recht fest, nicht matschig. Das gefällt mir gut. Leider sind sie sehr klein, und hätten mehr sein können.
Was am meisten stört ist, dass bei diesem „Bratapfel-Eis“ der „Bratapfel-Geschmack“ fehlt! Man schmeckt irgendwo Zimt, das war es.
Was wiederum gefällt ist die Konsistenz. Trotz relativ wenig Luftzuschlag und weniger Sahne als bei HD usw., ist die Cremigkeit ganz gut. Der Geschmack ist nicht so vollmundig, aber cremig ist es!
Zuletzt gefällt mir die dezente Süße – es muss nicht immer extrem süß sein.
Fazit
Wäre es „Apfeleis“ wäre das Eis ganz okay. Der Apfelgeschmack ist allerdings nicht sehr intensiv – dafür sind zu wenige Äpfel drin. Als Apfeleis hätte es jedenfalls noch was getaugt, als Bratapfeleis hingegen überhaupt nicht, denn es hat kaum die typischen weihnachtlichen Noten. Das ist höchstens „ausreichend“. Die gute Konsistenz und der sehr gute Preis retten die Bewertung.
Testvideo
https://www.youtube.com/watch?v=WzGNyoGIR5I&w=550&h=310
Bratapfeleis scheint eine schwierige Sorte zu sein. Bisher war ich auch noch nie begeistert, egal, wer es gemacht hatte 🙁
Am besten vermutlich Vanilleeis selbst machen, und pürierten/zerkleinerten, zuvor selbst hergestellten Bratapfel rein geben. Das passt dann bestimmt sehr gut 🙂
Das klingt fein und ich hab jetzt Hunger 🙂 Und ein bisschen Vanillesauce dazu und dann die Welt vergessen! 🙂