Kochen

Darius backt: Echte Pan Pizza

Dr. Oetker und Wagner waren gestern! Zwar ist so eine Tiefkühl-Pizza oft eine sehr bequeme und vor allem schnelle Art sich den Wamst zu füllen, aber selbst gemacht ist eben… selbst gemacht. Wenn man also die Muße hat sich zu bequemen und die Pizza nicht zu kaufen, sondern selbst zu „erschaffen“ (Theatralik!), ist das Ganze doch noch mal ein Unterschied wie Kreisliga zu Bundesliga. Und einfach ist es auch, wie ihr durch mein Rezept gleich erfahren werdet. Spezialfall: Pan Pizza! 

So eine Pfannenpizza ist eine ganz besonders feine Sache. Am markantesten ist der Boden. Dieser ist zumiest locker, luftig und vor allem besonders knusprig. Dies kommt erstens durch die Zubereitung des Teigs, welcher mit etwas mehr Wasser zubereitet wird, wodurch er stärker gehen kann und größere Luftlöcher bekommt. Zweitens wird die „Pfanne“ geölt, was den Boden beim Backen quasi frittiert, sowie drittens durch die Pfanne an sich, welche meist aus massivem Eisen ist. Massive Eisenpfannen ballern beim Erhitzen die Hitze einfach viel besser in den Teig, als wenn die Pizza auf Backblech o.ä. zubereitet wird.

Gucken wir und doch ausnahmsweise direkt das Ergebnis an:

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Der Boden – Wolke 7 lässt Grüßen
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…. schnupper

Na, Bock? Dann ruf mich an du Tier! 0190 und sechs mal die 6!!!

Oder siehe folgende Anleitung. Das folgende Rezept ist für eine Pizza und eine Pfanne mit ca. 24 cm Durchmesser. Für mehr Pizzen kann es entsprechend skaliert werden.

Der Teig für dieses Rezept wird am Abend vorher zubereitet und geht bei Raumtemperatur. Dies ist für den Geschmack und Konsistenz wichtig. Es findet auch vermehrt alkoholische Gärung dabei statt, was man schmeckt und vor allem riecht.

Also Hände gewaschen und ab gehts!

200 g Mehl mit ca. 3 g (ja, so wenig) Trockenhefe und 3-5 g Salz (je nach Geschmack) in einer Schüssel mischen. ca. 140 ml lauwarmes Wasser in ein Gefäß, ca. 3 ml Olivenöl rein und dann den flüssigen Teil zu dem Mehl-Mix.

Nun alles mit den Händen oder einem Löffel verrühren. Es muss und soll nichts geknetet werden! Geht eh nicht, weil der Teig recht dünn ist, was so sein soll. Einfach alles verrühren bis keine trockenen Mehlecken mehr vorhanden sind oder Wasser-Pfützen. DICHT! mit Folie abdecken und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen.

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Luftig locker aufgegangen und ein herrlicher Geruch, wie man ihn von Hefeteig nach nur 2-3 Std. Gehzeit nicht bekommt!

Am nächsten Morgen den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche kippen (nicht mit Mehl zupampen, nur so, dass er nicht die Arbeitsfläche vollschmockt), und ggf. aufteilen, falls man gleich zwei oder fünf Pizzen (nicht Pizzas) essen will. Wichtig ist den Teig nicht zu kneten! Nur mit einem Spatel aufteilen und in halbwegs vernünftige Klumpen gaaaaanz vorsichtig formen.

Eispfanne mit gut nem Esslöffel Olivenöl einpinseln.

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Öl für die Pfanne ist absolut Pflicht!

Teigportion mittig reinsetzen, und je nach Konsistenz etwas plätten und mit beölten Fingerspitzen zu den Rändern von der Mitte aus hinarbeiten. Wenn der Teig besonders dünn geworden ist, fließt (also richtig fließen sollte er nicht, dann habt ihr es versaut) er bei der folgenden Ruhezeit von 1-2 Std. von selbst in die Ecken. Wieder dicht mit Folie abdecken und 1-2 Std. ruhen lassen.

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Teig vorsichtig und drucklos zum Rand verteilen

Sauce mittig drauf (kocht die bloß selbst, sonst gibts ein inne Schnauze! Rezept am Ende!), ohne Druck verteilen und dann mit den Zutaten belegen die man gerne hat. Bedenkt, das besonders feuchte Zutaten wie Spargel, Pilze oder auch Spinat vorher gedünstet wird, damit das Wasser rausgeht und und so die Pizza nicht kaputtmatscht.

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Eine dickflüssige Sauce ist Pflicht, außer man will Matschboden! Einkochen!
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Reichlich Belag ist wichtig!

Käse drauf (der Italiener nimmt traditionsgemäß Mozzarella) und nun wird es spannend. Scamorza ist übrigens auch sehr zu empfehlen!

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Schööön Käse drauf!

Ach ja, Ofen auf Ober- und Unterhitze volle Pulle vorheizen. Alles was er hergibt! Das Gitter kommt in das untere Drittel.

Die Pfanne allerdings zunächst auf die Herdplatte und auch diese voll aufdrehen. Nun etwas aufpassen! Das Erhitzen auf der Herdplatte dient dazu die Pfanne vorzuheizen und den Boden schon mal etwas vorzubereiten. Bloß nicht länger als 5 Minuten drauf lassen o.ä. Man sieht, wie das Öl am rand der Pizza brutzelt. Das lässt man dann 3-4 Minuten so geschehen und dann kommt die Pfanne in den Ofen.

Je nach Leistung des Ofens und wie lange der Boden vorgebacken wurde, sowie abhängig von Zutaten, Käse-Menge und Konsistenz von Soße usw. dauert es nun 10-20 Minuten, bis ihr eine wunderbar luftige, knusprige, leckere Pizza aus dem Ofen holen könnt! Handschuhe nicht vergessen, die Pfanne wird heiß sein 😉

Wohl bekommts!

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Perfekte Bräunung des Bodens
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Pfann-tastisch!
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Nur stilecht auf Holzbrett und Besteck mit Holzgriffen

Hier meine Zutaten die sehr gut passen wie ich finde. Dies ist mit meine Lieblingspizza (das wisst ihr jetzt offiziell, fühlt euch geehrt 😉 )Auf den Bildern sehr ihr eine ca. 14 cm Pizza, ich rechne grob die Zutaten auf 24 cm für euch hoch:

340 g Teig

150 ml Sauce (selbst gemacht!)

120 g Mozzarella Käse

50 g Salami,

6-8 Sardellen-Filets

80 g Paprika

Rezept für die Sauce

Pizzasauce (für ca. zwei 24 cm Pizzen, mit mäßig viel Sauce)

400 g Dose geschälte Tomaten (oder 400 g Pizzatomaten)

1/2 mittelgroße Zwiebel

1 Zehe Knobi

Teelöffel Oregano (leicht gehäuft)

Teelöffel Basilikum( leicht gehäuft)

Salz und Pfeffer nach Gusto

etwas Olivenöl

Und so wirds gemacht:

Öl in Topf erhitzen, fein gewürfelte Zwiebeln und Knobi anbräunen (mittelhoch die Temperatur eingestellt) und 2-3 mal mit Wasser ablöschen. Wenn alles schön angebräunt, nochmal einen Guss Wasser dazu, um das gebräunte vom Boden zu lösen. Dose Tomaten rein, mit dem Löffel die Tomaten zerquetschen, Hälfte von Oregano und Basilikum dazu, sowie etwas Salz und Pfeffer. Nicht zu viel würzen, weil wir das Ganze einkochen lassen, lieber am Ende mit Salz und Pfeffer nachwürzen!  Folgend wenigstens eine Stunde auf niedrigster Stufe einkochen lassen, ab und zu umrühren. Je dicker die Sauce wird, desto eher brennt sie an, also aufpassen. Zum Schluss den Rest von Oregano und Basilikum dazu und bei Bedarf Pfeffer und Salz. Komplett abkühlen lassen bevor sie auf die Pizza kommt. Konsistenz sollte wie Joghurt sein. Fertig!

FoodLoaf

Biochemiker, examinierter Altenpfleger, Burger-Creator, Foodblogger, TPP Specialist Wer was wissen will muss fragen!

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