Ausgeh-Check: „Mit Schmackes“ in Dortmund
Vorgeplänkel
Als ich neulich mal wieder einige Zeit meines Lebens in Facebook verschwendete, poppte ein „Ad“ (also eine Werbung o.ä.) auf und erwähnte das „Mit Schmackes“ in Dortmund. Da ich ein Gedächtnis schlechter als ein Sieb habe, weiß ich nicht mehr worum es genau ging, wohl aber, dass ich den Laden direkt googlete. Dies vor allem, weil er in meiner alten „Heimatgegend“, in der ich aufgewachsen bin, liegt. Ich war baff! Fast 150 Bewertungen bei Google und ich (ein Stufe 7 Google Local Guide) kenne den Laden nicht?! WTF? Ich musste mir also direkt die Speisekarte angucken und waren erfreut darüber, dass dort typische Dortmunder / Ruhrpott-Speisen beworben werden.
Da muss ich hin!
Dortmunder / Ruhrpott Esskultur ist natürlich duffte, so dass ich direkt zum Ende der Woche einen Besuch dort in meinen Kalender eingetragenen habe, um den Laden für euch zu testen. Wohlgemerkt spielt meine Neugier und der Drang eine weitere Google Bewertung abzugeben eine wichtige Rolle. Es gibt nicht viele Level 7 Guides – da bilde ich mir was drauf ein. Denn es ist toll, dass das was ich bei Google in eine Rezension schreibe, ganz oben steht. Natürlich erfährt ein Laden vorher nicht, dass ich komme. Das wäre ja unfair, denn man würde sich extra Mühe geben.
Blablabla, lange rede kurzer Sinn – meine Ma mal wieder mit ins Auto gepackt, denn sie weiß was gut ist, und hingedüst. Lest folgend den Bericht vom „Mit Schmackes“.
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Die Lokalität
Das „Mit Schmackes“ liegt Hohe Str. 61A, 44139 Dortmund, Ecke Kreuzstr. Das ist von der Lage her natürlich ideal, da dort nur Wohnhäuser sind – viel Kundschaft. Wer allerdings parken will, wird Probleme bekommen, denn es gibt kaum Parkplätze. Auf der anderen Straßenseite ist die U-Bahn Haltestelle Saarlandstr. – wäre zu empfehlen, vor allem, wenn man sich eines der Dortmunder Biere oder einen der unzähligen Schnäpse im Schmackes gönnen will. Oder weil man nachher nicht mehr fahren kann, weil es so monströse Portionen im „Mit Schmackes“ gibt nach denen man sich nciht mehr bewegen kann, bzw., sicher Auto fahren 😉
In der Vergangenheit waren bereits einige Restaurants in dem unscheinbaren Eckgebäude beheimatet, manche blieben Jahre, manche nur Monate. Übrigens wohnte in einem benachbarten Gebäude mal ein ehemaliger BVB Spieler, den ich persönlich kannte (das ist aber lange her, dass der da gespielt hat). Diese Tatsache führt zu einem anderen Fakt, welche ich erst nach meinem Besuch im „Mit Schmackes“ erfahren habe: Das Restaurant gehört dem BVB Spieler Kevin Großkreutz. Ich sage direkt vorneweg: Das ist für mich absolut irrelevant. Ich habe keine Ahnung von Fussball und es interessiert mich auch nicht die Bohne. Spielt der noch bei Dortmund? Kein Plan. In Nachhinein machen dann aber einige Sachen Sinn wie der Name, und auch die Aufmachung des Ladens und z.B. der Speisekarte oder Webseite.
Okay, die Bayern sind scheiße, das weiß ich.
Ich will gutes Essen, der Rest kann mir den nicht vorhandenen Bucker runterrutschen.
Die Einrichtung des Schmackes gefällt: dunkle Möbel, etwas urig eingerichtet. Dazu gibt es hier und dort aufgehangene Trikots (die dann noch mehr Sinn ergeben) und natürlich fernscher – denn es wird auch Fußball übertragen.
Einige wenige simple Deko-Elemente sind vorhanden, die die Stimmung untermalen. Die großen Lampen in Glühbirnen-Form passen zu „Ruhrpott“. Das „Highlight“ ist aber ganz klar die Toilette: Auf dieser laufen tatsächlich Hörspiele, die man sich beim Geschäft anhören kann. Noch geiler ist aber auf der Männertoilette das Würfelspiel (auf der Frauentoillete war ich nicht – gibt es dort ähnliches?!). Nicht sonderlich hygienisch, aber absolut grandios von der Idee her – wer gewinnt muss ’ne Runde geben. Klasse.
Das Waschbecken, welches eine Art rostige Tonne mit Ventil ist, aus welchem das Wasser kommt, gefällt ebenfalls und passt ebenfalls stimmig in das Gesamtbild. Zudem riecht es einfach nur angenehm auf der Toilette, statt zu stinken. Ich als Foodblogger und Restauranttester, der sich immer die Toiletten sehr genau anguckt, bin der Meinung, dass die sehr viel über das Restaurant an sich Aussagen.
Man sollte übrigens reservieren im „Mit Schmackes“. Auf jedem Tisch waren an diesem Freitag, an dem wir um ca. 15 Uhr da waren, „reserviert“-Schilder. Abends muss es dort brechend voll sein. Es gibt kleinere Tischgruppen für zwei Leute, welche für vier bis sechs Leute, aber auch welche für größere Gruppen. Ich denke an Abenden an denen Spiele übertragen werden, wird man mit einem Schneepflug in den Laden gequetscht werden müssen.
Die Speisen
Der Geschmack
Es gab Sülze und Krüstchen bei unserer Bestellung
Die Optik des Essens war einmalig. Der Salat war unglaublich frisch, bunt, knackig und sehr variantenreich. Braune Stellen suchte ich vergebens. Allein solche Dinge wie Cocktailtomaten statt normalen Tomaten machen hier den Unterschied. Dazu frische Sprossen, Kresse und ein grandioses Dressing. Der Salat ist 1a und sehr üppig für einen Beilagensalat.
Der Hauptteil bei mir war die Sülze und Backkartoffel, wobei ich auch gegen einen Aufpreis von 1 € die Bratkartoffeln austauschen konnte, gegen eben die Backkartoffel. Erst dachte ich: Warum nen Euro Aufpreis? Ob ich nun Bratkartoffeln oder ne Backkartoffel nehme…. Als ich dann die monströse Backkartoffel mit eigenem Gravitationsfeld sah, wusste ich warum. Allein mit der müsste manch ein Gast kämpfen. Die kann man übrigens auch überbacken mit Salat bestellen – muss ich mal auch in der Variante probieren.
Statt der Remoulade nahm ich den Kräuterquark. Dieser war sehr schön in einem Glas angemacht. Mir war er zu säuerlich, aber er war wunderbar gewürzt und mit Grünzeug wie frischer Kresse und/oder Sprochen angemacht. Hausgemacht, das schmeckte man. Etwas „fetter“ hätte er sein dürfen, er ging Richtung Magerquark. Und oben drauf ein paar Schnittlauch-Röllchen. Es sidn eben die kleinen Dinge…
Die Sülze war das allerbeste: Die hatte richtig guten Biss, es war viel mageres gutes Fleisch drin und sie schmeckte einfach gut. Typisch Ruhrpott eben und mit der Backkartoffel sowie dem Salat ein super Gericht für gerade einmal 11 €. Geradezu lächerlich!
Meine Ma hatte das Dortmunder Krüstchen auf zwei Sandwichbrot-großen Toastscheiben. Auf diesen prangte ein gigantisches Schnitzel von schier unendlichen Ausmaßen! Es war angenehm dick und trotzdem zart. Es war knusprig und daher super gebraten, ohne matschig zu sein. So etwas will gekonnt sein. Der Beilagensalat war ebenfalls genauso grandios und die kleine geflämmte Tomate auf dem Schnitzel, sowie natürlich die zwei Spiegeleier passten perfekt und führten zu einem Gericht um sich richtig satt zu essen! Meine Mutter hat es nicht geschafft.
Wir mussten auf das Essen auch nicht lange warten und waren beide ausnahmslos begeistert.
Der Service war gut, wir wurden regelmäßig gefragt ob alles in Ordnung ist oder ob wir noch etwas zu trinken haben wollen würden und man merkte auch dass wir gern gesehene Gäste sind. Ich kann nicht meckern! Wohlgemerkt waren wir aber auch zu einer sehr ruhigen Zeit da. Abends kann ich mir vorstellen, dass es etwas länger dauert, was aber natürlich immer ok geht, wenn ein Laden voll ist.
Fazit
Ich halte mich kurz: Das „Mit Schmackes“ ist uneingeschränkt empfehlenswert. Unbedingt dort mal so richtig schön dortmunderisch essen gehen: 5/5. Und es sei gesagt: Ich gebe selten 5/5
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