Restaurants

Restauranttest des „Mu-Kii“: Unbegrenzt Pan-Asian-Tapas genießen!

Vorgeplänkel

Der Phönixsee in Dortmund hat eine neue Anlaufstelle für Freunde der „vermeintlich asiatischen“ Küche. Das Mu-Kii, am Kai 8, ist nämlich nicht bloß ein weiteres Restaurant im Stile eines Asia-Buffets, oder Sushi-all-you-can-eat, sondern irgendwie eine Mixtur aus vielen Konzepten wie man sie bereits kennt. „Pan-Asian-Tapas“ nennt sich das und „Mu-Kii“ bedeutet geradeaus. Das kann man dann ja so interpretieren, als ob man immer geradeaus will, weiter nach vorne, und, im Idealfall, ganz vorne mitspielen will. Ich war vergangenen Freitag da und habe den Laden getestet mit einem Kollegen getestet. Nachher sind wir satt und zufrieden rausgerollt…

Viel Spaß mit dem folgenden Bericht!

Rechts am Rand könnt ihr meinen Blog bei Facebook (Foodloaf) liken – für direkte Infos zu neuen Eis-Tests, Rezepten, Produkt-Tests und sonstigen News auf meiner Seite. “SirTrivial” ist mein YouTube Kanal für die Videos, “B. Darius B.” bei Google+. Dort findet ihr auch x Restauranttests/Bewertungen und hunderte von leckeren Fotos aus Deutschland, Amsterdam, NYC, und wo ich sonst Leckereien getestet habe. Schaut mal rein! Bei Instagram heiße ich Typ_FoodLoafLasst mir auch gerne Likes und Kommentare zu den Artikeln da!

In meinem Bericht über das inoffizielle Pre-Openeing, welchen ihr hier findet, gehe ich mehr auf die Lage, die Einrichtung und weitere Details zum Mu-Kii ein. In dem folgendem Bericht möchte ich mich ganz dem eigentlichen Kern des Restaurants widmen, und auf die Speisen und vor allem deren Geschmack eingehen. Im Bericht vom Pre-Opening gab es nämlich nur ein klassisches Buffet und kein, wie es eigentlich ist, „Tapas-all-you-can-eat-Buffet-mit-Bedienung“, wie ich es jetzt mal nenne… lecker wird’s!

Mu-Kii: „Geradeaus“

 

An einem Freitag um 18 Uhr hatte ich für mich und meinen Kollegen „Jun“, der da die leckeren Fotos für diesen Bericht gemacht hat (danke dafür), einen Tisch reserviert. Das ist auch gerade Abends an den Wochenende bitter nötig, denn die knapp 190 Sitzplätze waren nahezu komplett belegt. Auch die Chefin des Mu-Kii, welche überall durch den Laden eilte und unterstütze wo es ging, sagte, man solle unbedingt reservieren. Ein gutes Zeichen wie ich finde, denn ein volles Restaurant ist ein gutes Restaurant, zumindest, wenn das über die Anfangszeit hinaus so bleibt.

Gemütlich-schlicht eingerichtet: Das Mu-Kii

 

Die Tische sind einfach und stilvoll aufgesetzt. Gut so, man stelle sich vor, die wären mit Deko überladen und dann kommen noch unzählige kleine Tapas-Tellerchen und Schalen hinzu… ich habe ja bereits nur zu zweit an einem Tisch und mit 10 Speisen die Sojasauce umgekippt 😀 Wir saßen perfekt mit Blick auf den Phönixsee und die Promenade. Schon ganz nett da.

 

Schlicht, aber sinnvoll, so ist mehr Platz für die Asia-Tapas

 

Das Bestellsystem

Man geht mit der Zeit: Bestellt wird nicht beim Kellner, sondern per „Mu-Kii-App“. An jedem Tisch befindet sich ein I-Pad, auf welchem ein Bestellsystem installiert ist, mit dem man alle Speisen übersichtlich sortiert sehen und bestellen kann. Bestellt wird in „Runden“, wobei man frühstens nach 15 Minuten eine weitere Bestellung pro Tisch tätigen kann, bzw., die nächste Runde beginnen.

Eine Übersicht der Speisen und Getränke (es gibt sogar eine Mu-Kii-Limo) findet ihr hier: http://mu-kii.eu/menue/

In einer Runde hat jeder Gast am Tisch die Möglichkeit 5 Speisen (Mittags 8) zu wählen, welche dann am Rand übersichtlich aufgeführt werden. Das Tablet gibt man dann an seinen Nachbarn am Tisch ab, bzw. an die Leute mit denen man gekommen ist, und derjenige wählt weitere Speisen. So können z.B. bei 4 Leuten pro Tisch 20 Speisen auf einmal bestellt werden, welche, keine Angst, alle recht klein sind – Tapas eben! Natürlich kann auch einer für alle wählen, die App „erkennt“ also nicht ob derjenige der das I-Pad in der Hand hat schon 5 Teile eingegeben hat. Ich fand’s gut – mein Kollege machte Fotos, ich konnte mich ganz dem Essen widmen 🙂

Sind die Artikel ausgewählt, drückt man auf „bestellen“ und bereits wenige Minuten später geht es los…

I-Pad mit Mu-Kii-App zum bestellen

 

Es war geradezu erschreckend wie schnell die Speisen kamen… als ob die in der Küche bereits wussten, was man bestellt bevor man es bestellt hat 🙂 Wir mussten keine 3-4  Minuten warten und es kamen die ersten Teile der Bestellung. Dabei kamen diese nicht auf einmal, sondern je nachdem wann die Speise in der Küche fertig zubereitet war (ja, es wird alles auf Bestellung erst zubereitet!!!), wurde es von einem der unzähligen Kellner an den Tisch gebracht. Selbst gegen 20 Uhr, als es immer voller wurde, musste man auf nichts länger als 10 Minuten warten – dies war einfach perfekt und wirklich gruselig! Selten habe ich solch eine Geschwindigkeit erlebt. Klar, es sind alles nur sehr kleine Speisen, die in einem gewissen Maße vllt. auch vorbereitet sind, aber so schnell, frisch und heiß wie das alles kam… ganz toll!

Noch ist der Tisch ziemlich leer…

 

Schnell ist der ganze Tisch voll, gerade wenn man zu mehreren da ist, und genau das macht ja den Reiz von Tapas aus: Unzählige kleine Speisen überall verteilt und man bedient sich einfach. Jeder hat seinen eigenen kleinen Teller und Stäbchen (Messer und Gabel gibt es auf Wunsch auch (mein Kollege brauchte das…, ich als alter Asia-Buffet-Profi aß natürlich mit Stäbchen)) und bedient sich von jeder Speise. Es ist einfach eine gesellige Freude so zu Speisen! Und wenn man merkt, dass das Essen langsam aus geht, greift man zur App und bestellt neu – so bleibt man nie auf dem Trockenen 😀 Und sobald ein Teller leer ist, kommt irgendjemand vom personal vorbeigehuscht und räumt ab, so dass es stehts „Ordnung im Chaos vor lauter Tellern“ gibt!

Sehr löblich vom Mu-Kii: Überbestellung wird mit Straßgebühr geahndet. Wer also meint ohne Ende zu bestellen und nichts aufzuessen, der muss Strafgeld bezahlen. Richtig so! Buffet bzw. all-you-can-eat hin oder her – es muss ja nicht sein, dass Essen weggeworfen wird. Natürlich darf man etwas zurückgeben, wenn man es absolut nicht mag oder man es einfach am Ende nicht mehr schafft. Der gesunde Menschenverstand entscheidet darüber was geht und was nicht – das sollte beim Bestellen immer bedacht werden!

Mittags ist das Essen günstiger, dafür sind nicht alle Speisen inbegriffen, ganz besondere Leckereien kosten wenige Euro extra – aber es kann sich lohnen. Vor allem die Mu-Kii-Spezial-Sushi-Rolle… ganz großartig! Die Jakobsmuschel ist sehr exklusiv, so das z.B. auch diese etwas mehr kostet. Ich werde kein Fan davon, aber wer sie mag – selbst die gibt es gegen Aufpreis.!

Die Speisen und der Geschmack

Ich könnte mich jetzt hier sehr kurz fassen und schrieben: sehr sehr gut! Denn tatsächlich gibt es eiegnbtlich kaum etwas, was man kritisieren könnte. Doch das wäre zu einfach. In Runde 1 wurde natürlich direkt die Spezialität des Hauses, die M u-Kii-Rolle bestellt. Und sehr euch dieses Kunstwerk an…  okay man musste einen kleinen Aufpreis zahlen, aber dafür bekomtm man auch eine wahrlich grandiose Sushi-Rlel mit knusprig frittierter Garnele innen, aromatischer Avocado (nciht so eine wäßrige scheiße wie man sie im Supermarkt meistens bekommt)( und gewürzt und dekoriert mit Saucen und Roggen. Die Teile waren echt super!

Die Mu-Kii-Sushi-Rolle

 

Es folgten viele weitere Bestellrunden, wobei ich euch gar nicht mit einer Aufzählung aller Speisen langweiligen will. Wir hatten 5 Runden mit jeweils 10 Teilen und haben nicht mal die Hälfte aller Speisen gesehen! Sehr gut ist auch, dass man sich mehr oder weniger klassische „Gänge“ zusammenstellen und in den verschiedenen Runden bestellen kann. Als Vorspeisen gibt es diverse Suppen (die Miso-Suppe war klasse) und Salate (Alge, Gurke, Kimchi..) und als „Hauptgerichte“ gibt es unzählige Speisen mit Reis, Nudeln, diverse Fleischspieße (unbedingt Hähnchen in Teriyaki probieren) und sehr viele Fischsorten (der Butterfisch war mit das beste an dem Abend), aber auch gebratene Fleischstücke wie Ribeye-Steak, Rinderfilet, Ente, Hähnchen, Lamm…

 

… und unzähliges mehr. Hier erkennt man auch eine der Besonderheiten des Muu-Kii: Es ist zwar alles asiatisch angehaucht und gewürzt, aber auch Leute die nicht unbedingt auf Fisch und Sushi stehen kommen hier auf Ihre Kosten. Teigtaschen, erwähnte Fleischspieße, Suppe, Süßspeisen und eben auch das Rinderfilet sowie das unglaublich saftige und fleischige Lammkarre…

 

Als Nachspeisen probierte mein Kollege frittierte Raffaelos, frittiertes Eis (selbst so aufwendige Sachen sind inbegriffen), wobei er das Eis als „selbst gemacht“ definierte, oder zumindest schmeckte es! Der Backteig war zwar etwas dick, aber wer auf frittierten Teig steht, wird glücklich! Natürlich gibt es auch die klassische gebratene Banane, die nicht so matschig war wie man sie vom klassischen Buffet kennt.

 

Wirklich Kritik bezüglich Geschmack kann ich kaum äußern. Das Rinderfilet war zwar nicht so butterzart wie es eigentlich sein sollte, aber es war dafür umso aromatischer und toll gegrillt! Die Ende war knusprig, hätte aber etwas mehr Fleisch-Anteil, statt fettiger Haut vertragen können. Aber wie erwähnt war diese hier, weil eben frisch zubereitet, wenigstens knusprig und nicht so labberig wie man sie von vielen schlechten Buffets kennt. Okay, meckern auf hohem Niveaus: Sojasauce von Kikkoman auf dem Tisch hätte mir besser gefallen als die, die es hab 😀 Alles in allem würde ich geschmacklich 9/10 Punkte verteilen, und optisch waren alle Speisen nahezu perfekt präsentiert!

Meine Highlights waren  (neben dem Wassermelonen-Geruch auf der Toilette) der Tintenfisch, erwähnter Butterfisch, die Lammkeule und das Rinderfilet sowie die Mu-Kii-Rolle. Eine Augenweide war auch der Tori-Burger, welcher süßliches Fleisch enthielt. Das Brötchen war eine Art zusammengeklappter süßer Fladen, ähnlich wie ein Milchbrötchen. Lecker! Gegrillter Lachs, Mischeln, Misosuppe… es war eigentlich alles ein Highlight.

Fazit

Ich frage mich ehrlich gesagt, wie die Betreiber Geld verdienen, bei dem Einsatz an Personal und Zutaten bzw. dem Angebot an sich! Bei einem Preis von knapp 26 € Abends ist es geradezu unverschämt, was einem geboten wird! Erstklassige Speisen, ständig frisch und in einem unglaublichen Tempo zubereitet und an den Tisch gebracht: so viel man will. Die Qualität der Zutaten war toll und selbst auf so Details wie rosa gebratenes Rinderfilet wurde geachtet. 10 Köche zählte ich in der Küche und noch zwei weitere Mitarbeiter, welche die zahllosen kleinen Teller und Schalen spülten. Dazu bestimmt 10 Kellner…. ein Mords-Aufwand! Die Investition in das Personal lohnt, denn noch nie wurde ich so schnell und gut bedient wie im Mu-Kii. Habe ich schon erwähnt, dass es auch alles vorzüglich schmeckte? 🙂

Wenn dieses Niveau gehalten wird, kann das Mu-Kii einer sehr positiven Zukunft entgegen sehen.

Und zum Abschluss: frittiertes Eis!

Facts

Lunch:
Täglich 12.00-15.00 / Küche bis 14:30 Uhr
Mo-Fr 13,90€ · Sa+So und Feiertage 15,90€

Dinner:
Täglich 18.00-23.30 Uhr / Küche bis 23.00Uhr
Fr+Sa 17.30-24.00 Uhr / Küche bis 23.30 Uhr
Mo-Do 24,90€ · Fr-So und Feiertage 25,90€
Kinder bis 4 Jahre essen frei,

Kinder bis 12 Jahre:

Lunch: Mo-Do 7,50€ · Fr-So 8,50€
Dinner: Mo-Do 13,50€ · Fr-So 13,90€

Die Spielregeln…

Lunch:
Pro Bestellrunde max. 8 Items pro Person bestellbar.

Dinner:
Pro Bestellrunde max. 5 Items pro Person bestellbar. Die nächste Bestellrunde können Sie abgeben, wenn Sie die vorige Bestellung verzehrt haben.

Verschwendung wird nicht geschätzt.
Bestellen Sie bitte nur so viel, wie Sie verzehren können. Die Reste – als Folge von Überbestellung – werden für Sushi und Salads mit 1,00 Euro pro Stück und für warme Speisen mit 2,00 Euro pro Gericht berechnet.

http://mu-kii.eu/

FoodLoaf

Biochemiker, examinierter Altenpfleger, Burger-Creator, Foodblogger, TPP Specialist Wer was wissen will muss fragen!

3 Gedanken zu „Restauranttest des „Mu-Kii“: Unbegrenzt Pan-Asian-Tapas genießen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert