Unboxing: Ben & Jerry´s – Satisfy my Bowl
Vorgeplänkel
Ja ja, ich weiß. Ich sage es immer und es wird vllt. langsam langweilig. ABER wenn nun einmal jede Eis-Rezension was Besonderes ist?! Dann ist es eben so! 😀
Also: Ich habe wieder eine ganz besondere Eis-Rezension für euch. Und zwar ist es eine weitere Sorte von Ben & Jerry´s, welche ich mir von meinem Trip in die Niederlande hab mitgebracht. Neben Utter Peanut Butter Cutter und Pumpkin Cheesecake gibt es dort auch die limitierte Sorte „Satisfy my Bowl“ – gewidmet dem „legendären Album“ von Bob Marley, Satisfy my Soul (stelle meine Seele zufrieden).
Neben allgemein neuen Eissorten bringt Ben & Jerry´s auch jedes Jahr eine neue Sorte mit einer „Message“ raus. Bei uns war dies zuletzt „Save our Swirled“, welche sich dem Klimawandel thematisch widmet. Satisfy my Bowl gibt es in den Niederlanden bereits seit vorletztem Jahr. Jetzt wurde sie aus dem Programm genommen, aber ich sicherte mir noch einen Becher – hurra! Ich war sehr neidisch auf Leute die die Sorte bereits testen konnten. Ich finde die ganze Aufmachung des Bechers schon genial – bunt, fröhlich und die Thematik mit den Bananen und Jamaika ist ja auch irgendwie sympathisch. Dazu noch der passende Name/das Wortspiel und Bob Marley als „Pate“ für das Eis. Könnte gut werden!
Rechts am Rand könnt ihr meinen Blog bei Facebook liken – für direkte Infos zu neuen Eis-Tests, Rezepten, Produkt-Tests und sonstigen News auf meiner Seite. “SirTrivial” ist mein YouTube Kanal für die Videos, “B. Darius B.” bei Google+. Dort findet ihr auch x Restauranttests/Bewertungen und hunderte von leckeren Fotos aus Deutschland, Amsterdam, NYC, und wo ich sonst Leckereien getestet habe. Schaut mal rein!
Mit dem Erwerb des Eises unterstützt man örtliche Projekte in Jamaika, bzw. die Bananenbauern dort oder so. Natürlich sind u.a. die Bananen entsprechend FairTrade gehandelt, welche in diesem Eis drin sind. Gucken wir also mal was das Eis so kann – das Wetter spielte mit. Mein erstes Eis in der Sonne auf dem Balkon im Jahre 2016… perfekt!
Das Testvideo gibt´s am Ende des Artikels!
Was haben wir denn?
Es wird voll Reggae-mäßig! Bananeneis mit Peace-Zeichen – das ist der Bezug zu Jamaika. Doch damit nicht genug! Neben den 4 % Schoko-Peace-Zeichen (voll wenig) sind noch zwei Strudel enthalten aus Keksen ( 6 % ) und und Karamell (9 %). Es wird also weniger zu Buddeln geben als man es kennt, aber dafür schön verstrudelt. Ich bin zwar eher der Chunk-Fan, aber mir geht es bei dieser Sorte eh um das Bananeneis.
Ich mag Bananen.
Bananen sind übrigens gerade wegen dem Kalium sehr gesund – gut für die Pumpe!
Zutaten
Was die Zutaten anbelangt ist es etwas schade, dass nur 4 % Bananenpüree drin ist. Da gleichzeitig Aromen aufgeführt sind, dürfte klar sein, dass da dem Bananengeschmack nachgeholfen wurde. Schade bei so teurem Eis. Doch ist es irgendwo auch verständlich. Wenn man einen intensiven Bananen-Geschmack nur mit Bananen erzeigen wollen würde, müssten bestimmt 20 % Banane drin sein – dann würde man kaum noch ein vernünftiges Sahneeis mit Schokolade, Keksen, Sauce und, und, und, zustande kriegen.
Daneben sind Honig und Vanille-Extrakt halbwegs erwähnenswert, beides FairTrade (wie die Freilandeier und der Kakao). Ansonsten sind die üblichen Verdächtigen wie Sahne, Zucker, öle etc. enthalten. Warum aber öle nötig sind statt das man nur auf Milchfett setzt weiß ich nicht. Bestimmt weil´s billiger ist…
Exkurs: Nehmt eine Reife Banane, packt sie in eine kleine Auflaufform, Ricotta drum herum, ein paar Flocken Butter auf die Banane und etwas braunen Zucker – dann im Backofen überbacken/karamellisieren. Es ist einfach nur geil!
Nährwerte
Was ich noch schmecken werde, wird anhand der Nährwerte bereits deutlich: Es ist ein sehr süßes Eis! Der Zuckergehalt/Kohlenhydrat-Anteil ist sehr hoch. Das liegt am Karamell sowie sicher auch am etwas höheren Einsatz von Zucker, was typisch für Bananen ist, welches auch ein sehr süßes Obst ist.
Der Fettgehalt ist vergleichsweise (für Sahneeis) gering. Ebenfalls ein Grund: wenig Schokolade, keine Erdnussbutter oder Ähnliches.
Was mir bei diesem Eis besonders gefällt: Da ist richtig mal was drin! 457 g bei 500 ml – es dürfte das „dichteste“ Eis aller Ben & Jerry´s sein!
Unboxing
Beim Öffnen des Deckels kann man schon etwas sehen, was das Eis verspricht: kleinste Brösel an Keksen aus dem Strudel, eine leichte karamellige Farbe vom (!) Karamell (NEIN!), und ein Schoko-Stück, umgeben von sahniger Wonne, aka. Bananeneis!
Leider ist ein Geruch nach Banane nur sehr dezent vorhanden, aber so lange es danach schmeckt…
Geschmack/Test
…und scheiße ja! Es schmeckt grandios gut nach Banane! Der erste Löffel hat mir förmlich die Geschmacksknospen weggeblasen – sahnig, cremig mit perfekter Konsistenz der Eiscreme (antauen lassen) und einem sehr intensivem Geschmack nach Banane Weitere Löffel bestätigten: Ja, das ist Bananeneis und ja, da sind wie beschrieben auch Karamellsauce und verstrudelte Kekse drin! Doch eins nach dem anderen, ich muss mich erstmal vom Geschmacksschock (positiv) erholen….
Die Hauptmasse hat einen super Schmelz und schmeckt mindestens genauso vollmundig. Ich bin da ein großer Fan von B & J, kriegen es für den doch relativ geringen Fettgehalt (im Vergleich zu anderem SAHNEeis) in der Hauptmasse hin, einen vollmundigen Geschmack zu erzeugen. Toll!
Statt wie üblich richtige Keksstücke oder Teig zu liefern (was ich besser fände) gibt es die Kekse fein zerbröselt und im ganzen Eis verstrudelt. So kann man sie natürlich nicht wirklich einzeln herausschmecken, sondern sie liefern einen Beitrag zum „Mundgefühl“ und dem Geschmack allgemein. Passt schon!
Ebenso verhält es sich beim Karamellstrudel. Auch hier ist die Sauce nicht in dicken Strängen oder Bunkern im Eis, sondern eher fein verteilt – das wird den größten Beitrag zu der doch sehr dominanten Süßen des Eises beitragen. Denn ja, das Eis ist SEHR SEHR süß!
Kommen wir zu dem wofür die meisten Ben & Jerry´s-Eis lieben: Die „Chunks“ die „Einlage“, die „Buddelarbeit“. Und da kommen wir zum für mich größten und eigentlich auch einzigen Kritikpunkt an dieser Sorte: Es ist kaum „was drin“. 4 % Schoko-Peacezeichen. Thats it! Tatsächlich waren maximal 10 Stück drin. Keine Kekse, kein teig, keine Saucenbunker… wer gerne mit seiner Schaufel was ausgräbt, wird enttäuscht. Das Design des Friedenszeichens ist natürlich ne nette Idee und passt. Auch geschmacklich passt die Schokolade. Knacken tut sie auch. Aber viiiiiiiel zu wenig!
Da wir es hier mit einer Eissorte zu tun bekommen, bei der alles vermixt und verstrudelt und weniger stückig ist, zählt vor allem das „Gesamterlebnis“ – also wie schmeckt ein Löffel mit allem drauf? Super schmeckt er! Alles harmoniert – die Keksbrösel, das Karamell, das Bananeneis. Mir schmeckt´s! Aber erwartet eben nicht alles einzeln herauszuschmecken, das klappt kaum!
Fazit
Mit das Beste an dem Eis ist natürlich die Idee dieser Sorte. Jamaika, Bob Marley, „Satisfy my Bowl“ (statt „Soul“) – witzig – für sowas liebt man B & J. Das Eis wird zudem was die Bananen angeht den Erwartungen gerecht: Es schmeckt einfach super bananig-sahnig! Die Karamellsauce und der Kekstrudel tragen passend zum „Gesamterlebnis“ bei, sind aber individuell kaum herausschmeckbar. Dies ist für mich ein kritikpunkt, weil ich gerne viel Einlage habe die man rauslöffeln oder rausbuddeln kann. Bis auf die kümmerlichen 4 % Schoko-Peace-Zeichen wird da nichts geboten. Geschmacklich ein gutes Eis (2), welches aber im „Gesamtpaket“ für mich eher eine 2-/3+ ist, da einfach „zu wenig drin“ ist. Eine glatte 1 hat die Idee verdient 😉
Oh yeah!
Testvideo
Müsst ihr auf meinem Youtube Kanal suchen 😉 Sorry.
Da ich das Ben und Jerrys Eis leider nicht zur Verfügung hatte, habe ich deine Bananensauerei-Alternative getestet! DANKE! GEILER SCHEIß!! Aber ich finds mit Mascarpone noch besser 😉
Oh yeah 😀 Es freut mich, dass es geschmeckt hat! Klar, Mascarpone ist natürlich noch „reichhaltiger“, aber ich liebe den Geschmack von Ricotta mit Honig – passt einfach! Probier auch mal Walnüsse noch darauf zu packen 😉