Kuriositäten-Ecke: „Sywan – Herings-Snacks“
Vorgeplänkel
Für „kurioses“ eignet sich oft Eingemachtes sehr gut, vor allem wenn es Fisch ist. Die Kuriosität dieses Artikels ist eigentlich fast schon zu normal, aber auch nicht völlig ungeeignet für diese mir liebste Kategorie meines Blogs. Gegen die Dorschleber kommt es aber nicht an, die war einfach zu gruselig.
Was wäre eurer Meinung nach mal einen test aus der Kategorie „kurios“ einen Block wert? Gegen was habt ihr eine Abneigung, oder findet es „grenzwertig“? Schreibt es mir in einem Kommentar. Wäre ach klasse, wenn ihr mich bei facebook abonniert (siehe rechts), oder Google+ (B. Darius B.)
„Sywan – Herings-Snacks“ heißt das Produkt der „Begierde“. Also quasi kleingehäckselter Hering, gebunden mit Paniermehl/Mehl, gebraten in Fett, und dann sauer-zwiebelig eingelegt – wie ein Gewürzgurke, nur fischiger. Meine Idee zur Verwertung war, diese einfach auf ein leckeres knuspriges Brötchen zu tun, in einen Wrap einzuwickeln, oder pur zu snacken. Ich denke auch mit Ketchup oder Senf könnten die ganz gut sein – wie Frikadellen eben.
Was haben wir denn?
„Heringsfilet zerkleinert und geformt in Zwiebelmarinade“.
Ich glaube die Beschreibung ist hinreichend genau 🙂
Zutaten/Nährwerte
Soso, 45 % Heringsfilet… na das erscheint doch arg wenig! Doch dann fällt einem ein: Ach ja, in Marinade! Ergo muss man ja bedenken, dass viel Wasser enthalten ist, aber eben nicht in den Bällchen an sich, sondern insgesamt. Das könnte für Verwirrung sorgen 🙂 Neben Hering und Wasser als den beiden Hauptzutaten findet man noch Zucker, natürlich Essig und Paniermehl, sowie die Gewürze. Fertig ists! Das Abtropfgewicht beträgt 250 g bei 500 g Gesamtgewicht. Grob überschlagen, sind also ca. 200-230 g reiner Fisch verarbeitet. Das ist völlig okay denke ich.
Die Nährwerte beziehen sich auf die reinen, abgetropften Fischbällchen. Hering ist an sich ein recht fettiger Fisch, was man am Fettgehalt sieht. Wohlgemrkt ist da aber auch sicher Fett vom Braten bzw. der Mariande enthalten, welches in die Bällchen einziegt, bzw. zusätzlich verarbeitet wurde. Man sieht aber am relativ geringen Aneil der gesättigten (ungesunden) Fettsäuren, dass eben Fisch verarbeitet wurde, welcher viele (gesunde) ungesättigte Fettsäuren enthält. Also hier: Gutes Fett, immer rein damit! Auch ist viel Eiweiß enthalten, dafür ist Fisch auch bekannt. Also fast schon ein gesunder Snack, und mit 132 kcal auch nicht sonderlich hochkalorisch. Wer allerdings auf senen Salzkonsum acht geben muss, wird hier nicht glücklich – der ist ziemlich hoch.
Geschmack/Test
Zugegeben, schraubt man den Deckel ab, sieht es erstmal etwas komisch aus. Da sind schwer zu definierende Fisch-Bällchen in einer Marinade, auf der oben durch das Braten und die Gewürze braun gefärbtes Fett schwimmt. Naja… dann noch ein essigsaurer Geruch und natürlich Fischaroma. Man darf hier glaube ich keine Abneigung gegen Eingemachtes haben. Aber da man ja weiß was man gekauft hat, kann man auch positives da rausschnuppern, bzw. es so „interpretieren“: Würzig, deftig, und mit einem leichten, nicht „fischigen“ Fischgeruch. Doch, es riecht würzig-lecker!
Am besten nimmt man sich die gewünschte Anzahl Bällchen raus, lässt sie kurz auf Küchenpapier abtropfen, wenn man sie auf Brot/Brötchen essen will, da sie sonst zu „nass“ sind und alles aufweichen. Pur kann man sie mit der Gabel natürlich direkt aus dem Glas gegessen – so ists am saftigsten! Ketchup, Senf, Butter, wie für Fleisch-Frikadellen, sind passende Saucen. Auch ist der Genuss mit Gewürzgurken und extra Zwiebeln sehr zu empfehlen. Ich habe meine Fisch-Snacks zu einer Art Wrap verarbeitet: Dünnes Fladenbrot mit Senf eingestrichen, dann die Bällchen rein und gut extra Zwiebeln dazu, eingerollt, sowie noch etwas Butter aufgestrichen. Lecker!
Die Bällchen sind sehr weich und zerfallen direkt, weil sie mit der Marinade vollgesogen sind und entsprechend saftig. Sie schmecken deutlich nach Essig und Senf, sowie allgemein Gewürzen. Der Fischgeschmack ist logischerweise präsent, aber aufgrund der Menge an Gewürzen etc. doch eher mild. Ich finde es sehr gelungen so! Man sollte nur aufpassen, dass man keinen Schwall von dem oben aufschwimmenden Öl mitnimmt. Das schmeckt nicht wirklich wie ich finde.
Fazit
Was nicht sonderlich lecker aussieht, erweißt sich aber geschmacklich als wirklich gut. Locker, saftig, und nicht zu fischig im Geschmack, sowie die säure des Essigs und der Geschmack nach Zwiebeln und Gewürzen. Kombiniert mit Brot/Brötchen und Saucen wie Senf oder Ketchup wirklich gut! Und gesunde Fette für die Pumpe gibt es obendrein! Ideal geeignet für dein Einstig in „Fisch-Eingemachtes“.