Test: „Tomami – Natürliche Würze aus Tomaten“
Vorgeplänkel
Jeder kennt das vermutlich beliebteste Gemüse der Welt: Die Tomate, auch Paradiesapfel genannt. Ob im Salat, pur, in Schmorgerichten, als Pastasauce, als Püree, als Saft, oder, oder, oder. Die Tomate hat unendlich Verwendungsmöglichkeiten und gibt vielen Gerichten erst den richtigen Kick, wenn sie nicht gar der „Star“ ist wie z.B. in einer zünftigen Bolognese oder Sauce Napoli.
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Was passiert, wenn man 4,5 Kg Tomaten in 240 ml Fläschchen quetscht? Heraus kommt eine natürliche Würze namens „Tomami“. Um es platt auszudrücken, doch lest gleich erst weiter: Stellt euch Maggi aus Tomaten vor. Ein Konzentrat aus der Tomate zum Würzen aus nichts anderem als der Tomate. Klingt gut, oder? Natur pur gewissermaßen, keine Zusätze.
Was haben wir denn?
Tomami gibt es in 90 ml (9,90 €) oder 240 ml (14,95 €) Flaschen in den Sorten „Umami“ und „Tomate“. Ersteres kennen wir als eine Geschmackskomponente unseres Geschmackssinnes, welche man als „voll“, „würzig“ etc. kennt. Man bekommt diese Komponente z.B. auch mit Maggi, Sardellen, Hefe oder auch Geschmacksverstärkern. Oder eben mit Tomami. Ich zitiere mal die Webseite (spart Schreibarbeit 😉 ):
Zum Abschmecken und Verfeinern. Tomami wird zu 100 % aus vollreifen Tomaten ohne jegliche Zusätze gewonnen und schonend reduziert. Nach Geschmack dosieren – beim Kochen und zum Nachwürzen am Tisch.
Tomami Tomate
Tomami Tomate verleiht eine fruchtige Tomatennote mit typischer Säure und herzhaftem Grundkörper – die ideale Ergänzung u. a. in der mediterranen Küche, beispielsweise in Pastasaucen, Ratatouilles, Lasagne, Ragouts und Schmorgerichten.
Tomami Umami
Tomami Umami (jap. für „fleischig, herzhaft, intensiv“) verleiht Würze und Geschmackstiefe bei milder Säure. Besonders empfehlenswert bei Gerichten, denen die typischen Röstaromen fehlen, wie Fisch-, Fleisch- und Gemüsesuppen, gedämpftem Fisch, Reis- und Kartoffelgerichten. In der kalten Küche beispielsweise für Salatsaucen, Brotaufstriche und Gazpacho.
Hier könnt ihr euch noch Grafiken zur Zusammensetzung anschauen. Prinzipiell unterscheiden sich beide Sorten durch eine unterschiedliche Aufarbeitung der Tomaten, was man bereits anhand der Farbe sieht. Auch ist die Sorte „Tomate“ etwas dicklicher:
Zutaten/Nährwerte
Wie erwähnt sind die Zutaten simpel: Tomate.
Es ist eigentlich trivial: Die Tomaten werden zerkleinert, von Grobstoffen befreit und einreduziert – wie eine Sauce. Je mehr Wasser verdampft, desto dicklicher wird es, und desto intensiver der Geschmack. Kennt jeder also vom Herd Zuhause. Vermutlich wird bei der Herstellung durch Steuerung der Temperatur die Aufspaltung von Zuckern beeinflusst und evtl. andere „Bestandteile“ der Tomate für die eine oder andere Sorte mehr oder weniger verwendet. Irgendwie so denke ich. Evtl. werden auch Stoffe wie Proteine gefällt, ausgesalzen denaturiert oder so. Kein Plan, hat mir keiner verraten 🙂 Jedenfalls gibt’s so eben die süßere, fruchtigere Sorte Tomate und die würzigere Umami, je nach Mikrozusammensetzung.
Für die Nährwerte guckt ihr auf folgendes Bild. Beide Flaschen haben identische Nährwerte aufgedruckt (was eigentlich nicht sein kann). Daher nur ein Bild der „Tomate“-Flasche.
Hauptsächlich sind Kohlenhydrate enthalten, wie eben in einer „normalen“ Tomate. Durch das Einreduzieren steigt zusätzlich der Anteil an Protein, die Verhältnisse bleiben ähnlich.
Geschmack/Test
Die beschreibung der Produkte trifft den Geschmack eigentlich ziemlich gut.
Diese Sorte Tomate schmeckt tatsächlich wie reduzierte, pure Tomate mit sehr hoher Intensität. Der Geschmack ist extrem intensiv, aber gerade dadurch perfekt zum Würzen, Dippen oder so geeignet. Eine sehr fruchtige Note mit deutlicher Säure. Umami schmeckt deutlich weniger süß und „tomatig“, aber auf eine würzige Art „kräftiger“. Letztlich schmeckt sie nicht so intensiv wie die Sorte Tomate, was vermutlich an der deutlichen geringeren Säure liegt.
Wer (so wie ich) Maggi pur auf gekochtem Ei mag, sollte mal Tomami ausprobieren. Ich persönlich bevorzuge tatsächlich auch die reine Verwendung als Dip oder Topping. Klar, man kann es auch als Würze für Saucen oder so nehmen, aber ich finde da ist es viel zu schade (und teuer) für. Pur auf Salat, aufs Butterbrot, als Würze für ein Sandwich, Dip für Chips o.ä. – je nachdem welche Komponente, eher fruchtig mit Säure, oder eben würzig, man haben will, nimmt man die entsprechende Sorte.
Beide schmecken mir gut, keine Frage. Sie sind aber aufgrund des Preises auch Luxusgüter, wie z.B. ein gutes Öl oder Parmaschinken statt der 99 cent-Schinken. Für Suppen/Eintöpfe o.ä. werde ich bei Maggi bleiben – ist billiger. Aber um mal andere Geschmäcker zu erzeugen und sich einfach mal was „Anderes“ zu gönnen, nehme ich Tomami gerne unverfälscht in reinster Form.
Fazit
Wer mit dem Trend zu einer gesunden Ernährung, frei von Zusatzstoffen etc. geht, sollte sich Tomami einmal anschauen. Tomate als Zutat, sonst nichts. Auch wer einfach mal was „Neues“ zum Würzen haben will, darf einen Blick riskieren. Aufgrund der immensen Menge Tomaten und eines sicherlich aufwendigen Prozesses zur Herstellung der Würze, folgt auch der hohe Preis, so dass man Tomami als Luxusgüter ansehen sollte und nicht als simple Tischwürze. Dafür kann man es zwar auch verwenden, finde ich persönlich aber zu schade. Letztlich eine gute andere Würze, die einfach mehr „tomatig“ ist als Maggi und Co.
Ich bewundere Deinen Mut. Zum Bekenntnis zu Maggi. Die meisten (die es aber doch benutzen) geben das nicht zu. Ich liebe Maggi für zwei Sachen. 1. Zur „grünen Bohnensuppe“ u. 2. zu Blumenkohl. Mhhhhh lecker. Diesen vorgestellten Tomatensaft werde ich bestimmt probieren. Haben Tomaten doch viel Glutaminsr. (Umami) gut zum Würzen. LG Hartmut
Hallo Hartmus! Da hast du wohl recht – Maggi hat jeder Zuhause, unter Garantie! Und ich liebe es, schmeckt einfach super. Auf Blumenkohl hört sich sehr gut an, das werde ich mal probieren. Viele Grüße!