Ausgeh-(Ess-)Check: What´s Beef in Düsseldorf – Most sexy Burgers
Vorgeplänkel
Am 9.5.2015 feierte mein Kumpel „Jun“ seinen Junggesellenabschied. Da ich als Trauzeuge der Organisator der ganzen Sause war, oblag es also mir den Tag zu planen. Mein Kollege mag Burger, hat schon viel Gutes von dem Laden gehört, und da wir sogar extra über eine Stunde Autofahrt auf uns nahmen, nur um dort einen Burger zu essen, war es auch deswegen etwas „Besonderes“. Also ging die Fahrt zum Mittagessen nach
What´s Beef in Düsseldorf.
Der Laden ist sehr zentral in der Immermannstr. 24 gelegen. Das ist keine 5 Minuten zu Fuß vom Hautbahnhof. Witzig ist, dass man genau dort solch einen Burgerladen vorfindet, ist das Gebiet doch eigentlich die „japanische Meile“ in Düsseldorf ist, wo man japanische Restaurants, Sushi-Bars, Büchereien und Einkaufsmöglichkeiten findet.
Naja, Burger sind aber eigentlich immer und überall gut, also was solls!
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Also keine Panik – da steckt kein Hintergedanke.
Einrichtung
Man kann beim Reingehen direkt erkennen, dass der Laden „hip“ ist. Sehr stylisch und „amerikanisch“ aufgemacht. Das ganze Design mit den Unmengen Bildern, und vor allem roten Fliesen weiß zu gefallen. Es ist klar auf junges, hippes Publikum ausgerichtet, und will auch kein Familien-Restaurant sein, das ist offensichtlich wie ich finde.
Die Tische gefallen mir sehr, schönes Material aus Holz. Die Stühle könnten etwas bequemer sein, aber das wäre auch das einzige was es and er Einrichtung zu nörgeln gäbe.
Selbst das stille Örtchen hat „Style“. Sauber ist es übrigens auch, an angenehmer Ort 🙂
Die Bestellung wird am Tresen aufgegeben, wie in einem Fast-Food-Restaurant. Bedienung gibt es in keinster Weise. Nach der Bestellung bekommt man seine Rechnung mit einer Nummer, die auf einem Display erscheint wenn die Bestellung abgeholt werden kann. So kennt man es auch aus den Staaten.
Neben Burger gibt es auch Steaks, Desserts, Beilagen und auch Salate oder Frühstücksgerichte wie z.B. Pancakes. Die meisten nehmen vermutlich Burger, aber so ist für jeden „Geschmack“ etwas dabei.
Die Burger stellt man sich selbst zusammen, wobei es die Wahl zwischen verschiedenen „Basics“ gibt. Das wären Niederrhein Beef, niederländisches Wagyu und ein veganer Burger. Die Toppings kosten dann extra, siehe folgende Scans für die Preise, die nicht ohne sind. Man sollte Geld mitnehmen – Bargeld, Karte is nich! Wer durch die vielfältigen Optionen überfordert ist, kann aber einen der fünf „Recommendations“, also bereits zusammengestellten Burger nehmen.
Schön ist, dass es ein „Mittagsmenü“ gibt, von 11-15 Uhr: Pommes, Burger, Getränk. Für 10 € bei normalen Pommes, Süßkartoffel Pommes kosten dann 1 € mehr. – das ist definitv ein super Kurs! Man kann eine der bekannten Prickel-Limonaden nehmen, oder, sehr zu empfehlen, die hausgemachte Limonade. Diese wird täglich frisch zubereitet – toll, das sieht man selten.
Was ebenfalls klasse ist, sind die „Frees“. Ketchup, Mayo, Senf, Jalapenos, Gewürzgurken, und Pfefferonen – alles gratis um sich selbst zu bedienen. Das ist ein riesen Pluspunkt. Man bekommt Servietten, die „Frees“ und das Besteck an entsprechneden „Stationen“. Und am Platz findet man die kuscheligsten Reinigungstücher die ich je in den Händen haben durfte! 😀 Das bekommt man heutzutage auch kaum noch irgendwo, und wenn doch, in mini-klein-eklig. Die Preise sind zwar recht hoch, aber durch den ganzen Kram den es umsonst gibt, relativiert sich das wieder etwas. Und es soll ja auch vor allem gut sein und nicht dumping-billig, was meist mit schlechterer Qualität einhergeht.
Meine Bestellung & Co.
Ich bestellte das Sweet Menü – Süßkartoffelpommes, Burger, Cola Zero – 11€. Da ich Sucuk und Blauschimmelkäse als Extras wählte, kam ich auf 13 €. Dazu einen CousCous-Salat mit Granatapfel (4 €). Meine drei Mitstreiter bestellten ebenfalls Burger – zwei mal Wagyu, einer den Normalen, alle in verschiedenen Variationen. Dann noch Colesaw, drei Limonaden – die man sofort bekommt, sowie Chili-Cheese Fries, normale und Süßkartoffel – Fritten. Das waren alles keine Menüs, so das alles einzeln zu bezahlen war und nicht über ein Menü „günstiger“ war. Daher auch ein Preis von in der Summe ~85 € – ganz schön gewaltig! Aber gut, allein der Wagyu-Burger ohne Topping kostet 14 €… trotzdem heftig.
Nach ca. 15-20 Minuten war unsere Bestellung fertig. Leider wurden einmal die Süßkartoffel-Fritten vergessen. Aber nachdem ich darauf aufmerksam gemacht habe, wurde diese sofort nachgereicht.
Kommen wir zum Wichtigsten
Geschmack/Test
CousCous-Salat
Lecker! Das war das Erste was ich dachte. Der CousCous hatte den richigen Biß, nicht klebrig oder bröselig, genau richtig. Die Würze war etwas schwer zu definieren, ich könnte nicht sagen wonach die Marinade genau schmeckte, aber es schmeckte 🙂 Ich fand schön, dass man teils auf kleinere Kerne des Granatapfel gebissen hat, aber das wird Geschmackssache sein. Es wird Leute geben, die die Kerne darin nicht mögen. Ich konnte jetzt auch nicht konkret Granatapfel rausschmecken, aber der Gesamtgeschmack stimmt halt. Allgemein war es ein sehr milder Salat. Man sollte ihn am besten „allein“ essen. In Kombination mit würzigen Burgenr oder Fritten geht der Geschmack unter. Am besten also aus Vorspeise.
Limonade
Die hatte ich nur probiert – wurde uns doch, sehr schön, ein kleines Glas zum probieren gegeben, bevor wir die Getränke bestellte. Schmeckte original, wie man sich selbst gemachte Limonade vorstellt. Erfrischend, leicht säuerlich und nicht zu süß. Ich finde die sehr gut! Zudem sieht die in Kombination im Glas mit dem rot-weiß-gestreiften Strohhalm schön aus. 4€ ist aber mMn etwas zu teuer für ~300 ml, aber es geht noch, ist schließlich selbst gemacht.
Süßkartoffel-Fritten
Saulecker! Ich mag die deutliche Süße der Pommes. Sie waren knusprig, hatte die perfekte Farbe und das Grün machte die Pommes optisch auch zu einem Highlight – stilecht im Blech-Eimerchen serviert. Ebenfalls optisch ein Genuss, aber auch geschmacklich!
Burger mit Sucuk und Blauschimmelkäse
Ich wählte wie erwähnt das „Niederrhein“-Beef, und oben drauf Knoblauchwurst, aka Sucuk sowie Blauschimmelkäse – der schmilzt einfach am besten und hat ein kräftiges Aroma.
Optisch war der Burger jedenfalls der Knaller. Guckt euch das Bild unten an! Ein Kunstwerk! Besonders das Brötchen mit der Glasur und den Sesamkörner sieht super aus, kein Billig-Brötchen, das sieht man sofort. Mit dem Salat wurde etwas gespart, da hätten ruhig 1-2 Blätter mehr drauf sein können. Daher kann ich auch nichts über die „Knackigkeit“ und Frische sagen, weil es einfach zu wenig zum Beurteilen war.
Das Fleisch war gut gebraten – Medium. Es war recht saftig und schmeckte schön nach Fleisch. Es wurde nicht mit Gewürzen zugebombt, reiner Geschmack. Etwas mehr Raucharoma wäre für meinen Geschmack schön gewesen. Bei einem Kollegen war das Fleisch leider durchgebraten, obwohl er genau wie jeder andere nichts zum Grad sagte, weswegen er auch Medium hätte sein müssen. Ärgerlich, vor allem weil es das Wagyu war. Er war leider aber auch nicht schlau genug das zu reklamieren, ich denke man hätte zumindest eine Entschädigung bekommen, kann es aber nicht versprechen.
Was ich mit am tollsten am Burger fand: Eine Wagenladung Käse! Da wurde definitiv nicht gegeizt, der Euro ist gut investiert. Auch die Sucuk war angemessen viel drauf. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Man mag zwar denken: Immer ordentlich was drauf, ich liebe Sucuk! ABER, die ist so schön würzig, dass man den Geschmack des Fleisches überdecken würde – und das wäre schade!
Die Größe des Burgers ist so eine Sache. 160 g Fleisch ist okay, schön dick das Pattie. Aber dadurch ist der ganze Burger auch etwas kleiner vom Radius her, woraus ein recht kleines Brötchen resultiert. Wo in manch einer Burgerbraterei ein Burger alleine reicht, um satt zu werden, dürfte das hier weniger der Fall sein, weil man einfach weniger Brot hat. Es ist nicht zu wenig, vor allem weil das Brötchen auch recht „dicht“ ist. Aber richtig satt werden würde ich ohne Beilagen davon nicht, und das sahen meine Kollegen ähnlich.
Das Brötchen hatte wie erwähnt aber eine schöne Konsistenz. Dicht, also kein Luft-Brötchen, und lag einfach irgendwie gut in der Hand. Ich hätte gerne Sauce auf dem Deckel gehabt. Da war zwar der geschmolzene Käse, aber der reichte nicht um das Brötchen „anzufeuchten“, weswegen es für meinen Geschmack etwas zu trocken war. Am besten wäre es gewesen, wenn die Brötchen vor dem Toasten kurz gedämpft worden wären. Aber das habe ich noch nirgends gesehen, außer in den USA. Letztlich ist die Konsistenz/Feuchtigkeit/Trockenheit des Brötchens aber auch Geschmackssache. Ich mag es wenn alles etwas „kompakter/pappiger“ ist, jemand anderes mag solche Brötchen wie hier lieber.
Alles in allem aber ein leckerer Burger, gerade meine gewählte Kombination. Und zumindest optisch der mit Abstand schönste Burger den ich jemals hatte. Geschmacklich gut, aber nicht meine Nr. 1, aufgrund des etwas zu trockenen Brötchen-Deckels und zu schwachem Rauchgeschmack beim Fleisch. Auch hätte es noch saftiger sein können, ich mag es wenn der Burger fast wegschwimmt 🙂 Das ist aber Geschmackssache, und sollte daher nicht negativ angekreidet werden.
Fazit
Toller Laden mit schönen Ambiente und einfach durchgestylt – genau wie die Burger. Hier wird wahrhaftig mit den Augen gegessen! Man kann es eigentlich wirklich sehr gut so zusammenfassen: Optisch stimmt jedes kleine Detail, vom Burger bis zum Strohhalm bis zum Klo. Alles durchdesignt. Das ist meiner Meinung nach der größte Pluspunkt bei What´s Beef. Die Burger sehen alle verdammt gut aus, und man sieht, dass sie mit hoher Qualität und Zubereitungsart hergestellt werden. Geschmacklich auch gut, aber etwas zu klein für meinen Hunger, sowie etwas zu trockenes Brötchen. Dafür super viel Käse! Aber trotzdem sehr empfehlenswert. Man sollte hingehen, wenn man das nötige Kleingeld hat!