Check: „Made in Bärlin Dortmund“
Vorgeplänkel
Im Gegensatz zu Restaurants wie der L’Osteria oder der Kneipe Alex, wo man auch essen kann, haben kleinere Läden wie Dunkin Donuts oder Kartoffel Pott den gnädigen Vorteil, dass sie, Achtung Überraschung, klein sind 😀 Daraus folgt, dass ich weniger schreiben muss. Es gibt kein Stilles Örtchen, die Freundlichkeit der Bedienung ist fast egal, weil es die quasi nicht gibt, und ob das Besteck sauber ist, ist ebenfalls irrelevant, da man meist mit den Fingern isst. So auch beim neusten „Dönermann“ in Dortmund. Doch halt! So hat hier nicht einfach die x-te Dönerbude eröffnet, wäre nichts neues oder besonders erwähnenswertes, nein, Döner „Made in Bärlin“ hat eine Filiale eröffnet.
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Ich freue mich über Kommentare!
„Made in Bärlin“ kommt aus Paderborn und wird dort aufs allerhöchste gelobt – top Facebook-Bewertung, top Google-Bewertung und Lobeslieder der Gäste. Es ist ein Wagnis eine Dönerbude in Döner-City-Dortmund zu eröffnen. Ich persönlich kenne mehrere Dönerboden, bei denen ich mir denke, dass ein Döner kaum besser sein kann. Und zu allem Übel eröffnete die Filiale auch noch in der Brückstraße, wo eh jede zweite Fressbude eine Dönerbude ist.
Die Eröffnung war am 2.6. Brückstr 42 (oder so). Ich also keine Woche später hin und gespannt, ob es sich denn geschmacklich lohnt und den hohen Preis von 4,40 € (!!!) für einen normalen Döner wert ist….
Location
Der Laden liegt mitten in der heutigen Fressmeile und früher verruchten (heutzutage nur noch am Wochenende und bei Nacht :D) Brückstraße. Gegenüber ist D’Angelos überaus grandiose Baguetterie, nebenan der AFK Kiosk, der meint er wäre der geilste, aber einfach nur teuer ist. Die Lage ist natürlich top, besser geht es kaum. Ob nach dem Saufen, vor oder nach der Disco, beim Stadtbummel oder egal wann man in der City ist, „Made in Bärlin“ ist immer gut zu erreichen.
Draußen stehen drei Stehtische – das ist kaum mehr als manch andere Dönerbude bietet, wobei die meisten doch drinnen wenige Sitzplätze haben und auch draußen teils Sitzplätze haben.
Von innen schallt es Hipster-Gangster-Musik oder so. Egal, Hauptsache laut und auffallen scheint die Devise.
Speisen/Getränke
Es gibt prinzipiell drei verschiedene Döner: Kalb, Huhn, Vegetarisch. Es heißt, das Dönerfleisch wird aus Berlin importiert und sei „reines Fleisch“ und es sei einfach „besser“. Naja, abwarten…
Alle Döner-Typen kommen in typischen Fladenbrot, welches sehr nett mit etwas Sesam und Kümmel gebacken ist. Drei Saucen stehen zur Auswahl: Knoblauch, Kräuter, scharf. Ebenfalls wichtig für den Döner: Salat. Zwiebeln (nett mit Petersilie), Rotkohl, Tomate, Gurke. Leider keine Peperoni und Schafskäse – Skandal!
So ein Döner kostet dann 4,40 € – 50 % mehr als sonst überall. Nirgends in der City zahlt man für einen Döner mehr als 3 €. Ob es das wert ist?!
Getränke gibt es auch, wobei man dort eher „hippe“ Getränke wie Fritz Cola anbietet. Die schmeckt zwar scheiße, aber ist ja „in“. Daher bietet man die wohl an. Auch anderes Szene-Gesöff gibt es, z.B. Mate. Das Wichtigste jedoch: Ayran! Davon wurde mir auch direkt einer gratis angeboten. Dafür nochmals meinen Dank. Wenn die keinen Ayran gehabt hätten, hätten die gleich dichtmachen können.
Was ich noch als eine kleine nette Aufmerksamkeit befinde ist die Auswahl aus drei verschiedenen Chili-Würzen. Für die (wie ich), die es heiß mögen.
Geschmack
Nach all dem Gelaber nun aber das Wesentliche: Der Geschmack.
Ich habe einen Kalb-Döner mit scharfer Sauce genommen und „mit allem“. Also alle Salate. Die scharfe Sauce ist hier kurioserweise nicht diese rot/braune Chili-Pampe wie man sie eigentlich kennt, sondern irgendwie auf Rahm/Quark/Joghurt-Basis, cremig und leicht rötlich.
Man reichte mir einen doch beachtlich gefüllten Döner, wobei das primär daran liegt, dass der nicht wie üblich zusammengedrückt wird. Das Fleisch war in dünnen Streifen geschnitten, die ansehnlich braun geröstet waren. Etwas dünn geraten, aber sehr würzig und auch saftig, wobei man etwas „Substanz“ vermisst. Das Fleisch war einfach zu dünn, die Würze aber echt klasse. Ich hätte gerne mehr gehabt, es war gut, richtig tragisch. Auf dem Foto mag es nach einer akzeptablen Menge aussehen. Da es aber dünn wie Papier fast war, steckte da nichts hinter.
Der Salat war frisch und knackig und es war reichlich drauf, da kann man nciht meckern. Die Peperoni fehlte, aber ich werde es überleben. Vielleicht.
Das Brot war super knusprig aufgebacken, das war ebenfalls super. Oft kriegt man sehr weiche Taschen. Hier eine dünne (vllt. etwas zu dünne) Dönertasche, die ein Viertel eines Fladenbrotes entsprach. In Kombiantion mit der (nicht wirklich scharfen) Sauce war das sehr delikat. Die Sauce, wie erwähn,t schmeckte auch gut.
Alles in allem ein leckerer Döner, bei dem aber etwas mehr/dickeres Fleisch schön gewesen wäre.
Fazit
Top Lage in der Dortmunder City, frische Salate, leckere Sauce, gutes Brot und würziges Fleisch. Der Döner schmeckt gut, lässt aber die Konkurrenz NICHT hinter sich. Er gehört sicher zu den besseren Dönern. Warum aber soll ich 4,40 € bezahlen, statt 3 €, obwohl der Döner nichtmals besser schmeckt? Ich weiß es nicht. Ich bleibe bei meinen Favoriten. Trotzdem sollte man als Dortunder mal hingehen und sich sein eigenes Bild machen, bzw. eigenen Döner machen lassen 😉
Danke für den Testbericht.
Wir haben uns in der Mittagspause auch schon häufiger gewundert warum der Döner 4,40 € kostet und ihn daher auch nicht gekauft. Rein optisch sah er kein Bisschen größer aus als andere und auch das Fleisch am Spieß sah nicht besser aus, als bei anderen guten Buden. man kann aber schon sehen das es besseres Fleisch ist finde ich.
Aber:
Mittlerweile war der Preis ja wohl sogar mal für 1 Woche unter 3€ und jetzt bei 3€ oder 3,50€ angekommen. In Paderborn mag man mehr verlangen können, hier aber eher nicht.
Probiert haben wir noch immer nicht. Um die Ecke gibt es schließlich mit Oliv einen der besten Döner der Innenstadt.
PS:
Das der Döner überall in DO nur 3€ kostet stimmt übrigens so nicht ganz. Zumindest bei Mc Chicken in der Thier Galerie haben sie die Preise auch schon vor mindestens einem Jahr auf 3,50€ angezogen. Der Döner da war an sich auch ganz lecker aber insgesamt auch nicht besser als bei den anderen Läden. Und anstatt einer Kette mehr Geld in den Rachen zu werfen, gehe ich dann doch lieber zu kleineren lokalen.
Hey! Gern geschehen!
Also 3 oder 3,50 € ist er allemal wert. Für mich bleibt zwar auch Oliv der beste Dönerladen, aber der von Made in Bärlin ist auch schon recht gut, wie ich ja auch im Test schrieb. Nur der Preis war das große Problem.
Und zu McChicken: Das ist die Thier-Galerie, da ist oben alles voll teuer 😉
Auf weiterhin guten Döner-Genuss!
Viele Grüße
Also die riesen Pizza von Vabene finde ich nicht zu teuer da oben. Ich mag allerdings auch sehr gerne so dünne Pizzen mehr nach italienischer Art. Aber nicht mal z.B. 6€ für ein Wagenrad an Salami ist okay.
Und auch einer der Thais da oben ist noch gut im Rahmen. Aber das sind auch die einzigen beiden Läden da oben die okay sind. Mc Chicken halt nicht mehr seit dem die Kette die Preise erhöht hat.
Wenn du sehr gerne die dünnen Pizzen magst, mustst du mal zur LÒsteria am Friendensplatz. Da habe ich auch einen Testbericht zu auf meiner Seite.
Danke für den Tipp. Gucke ich mir mal an.
Welcher Dönermann ist denn dein Favorit?
Also meiner ist der Dönerkönig in Brackel. Den musst du mal probieren.
Hallo Macke. Wegen dem selbstgebackenen Fladenbrot für Dürüm und Lahmacun der Oliv an det Reindikirche.
Die Döner Preise bundesweit sind ein Phänomen. Bei mir in Rostock z.B. überall 4€, bei Dir 3€ und fährt man nach Berlin sind es um den Dreh 2€. Schätze in München sind es dann wiederum 5€. Dönerkartell unter der Herrschaft Don Döners.
Bleibt trotzdem mein lieblings Fast Food.
Recht hast du wohl. Ist wohl auch Angebot und Nachfrage. In München gibt es bestimmt auch nicht so viele Dönerbuden wie im Ruhrgebiet oder eben Berlin. „Dön Döner“ – das merke ich mir 😀