Ausgeh(Ess)-Check: Neueröffnung des „Buffalo Beef“ im Dortmunder Kreuzviertel
So ein frisch eröffneter Blog braucht eines: Klicks! Und um diese zu bekommen, habe ich mir einfach mal gedacht:
„Was gäbe es besseres, als eine Neueröffnung eines Burger-Ladens zu bloggen?!?“
Die Antwort ist, dass es nichts Besseres gäbe! Denn jeder Dortmunder (olé!) hat ja inzwischen vermutlich mehr als einmal mitbekommen, dass die neuen Burgerbuden überall aus dem Boden sprießen wie Fußpilz im Schwimmbad beim Schulsport. Nur leckerer werden die Burger vermutlich sein. Wobei ich kann euch zumindest sautierte Champignons auf nem Burger sehr empfehlen. Die hatte ich auch auf dem zweitbesten Burger meines Lebens. Das war übrigens in Amsterdam, in der „Burger Bar“. Der Beste? Tja, wie sollte es anders sein: New York City @ Shake Shack. Aber egal, zu dem NY-Burger kommt vllt. noch ein Special.
Wir bleiben im Pott und widmen uns dem „Buffalo Beef“.
Heute, am 09.03 um 17 Uhr eröffnete jedenfalls das „Buffalo Beef“ im Dortmunder Kreuzviertel, Schillingstraße 18 1/2. Die Lage ist natürlich schon mal optimal, sollte gerade dem in der Region ansässigen „Klientel“ entsprechen, zumindest mehr als McDonalds oder Burger King. Die sind ja voll Kommerz ey! Dann doch lieber so ein „neuartiger“ Burgerladen, der auf nachhaltiges Fleisch setzt, und dessen Brötchen nicht aus einer Maschine gekommen sind, sondern durch die Hände eines (Dortmunder) Bäckers. Das verheißt Gutes!
Die meisten Burgerbuden bleiben bodenständig, und bieten Standardkost an, die dann aber eben geschmacklich besonders sein soll. So auch Buffalo Beef. Es wird also keinen Burger mit Schokolade oder ähnliches geben. Vermutlich auch besser so. Getuned werden kann immer, bzw. gibt es z.B. natürlich auch die Auswahl verschiedener Pattie-Größen, oder auch Buletten, Fleischklopper, Jehackten oder sowas… aber dazu mehr später. Besonders hervorzuheben wäre ein punkt bezüglich der Getränke. Es gibt neben den üblichen Kommerz-Brausen auch Öko-Limos. Am bemerkenswertesten finde ich allerdings: Es gibt Weine! Nicht mein Ding, ich brauche Piraten-mäßig wenn schon Port-Wein, aber mal was Anderes ist es auf alle Fälle! Und schließlich sind wir ja im Kreuzviertel, Darling!
Einrichtung
Die Einrichtung geht in die Richtung, wie der Name der Burgerbar es bereits ausdrückt: Buffalo-mäßig! Dies wird am besten durch den (vermutlich nicht echten) Büffelkopf wunderbar untermalt. Alles ist in Holz gehalten und macht einen sehr stimmungsvollen Eindruck. Neben den normal hohen Tischen gibt es auch die Möglichkeit an hohen Tischen auf Hockern zu sitzen. Einige davon haben sogar Kuh-Fell als Bezug! Ein paar nette Deko Artikel wie eine Kuckucks-Uhr oder ein Bildercollagen runden alles ab, aber passen nicht unbedingt zum Buffalo-Setting. Mir hat es gefallen, wobei ich mehr Buffalo/Cowboy/Wild-West-Thematik an den Wänden hätte schön gefunden. Es ist zu wenig überladen gewesen. Alles ist in sich aber stimmig und weiß zu gefallen. Und letztlich ist das auch immer eine Sache des Geschmacks. PS: Bitte zuerst ein Blick an die Decke!
Sanitär
Tja, was soll ich sagen… ich bin aufgrund meiner Anatomie befähigt auch zu stehen. Wie es sich aber so ergeben hat, konnte ich dies allerdings nicht wirklich „korrekt“ testen, da ich… naja… es ist etwas peinlich… ich hatte da ein Problem…. ich etwas verpeilt war, und daraus resultierend nur die Frauentoilette beurteilen kann 😀 Falsche Tür würde ich sagen, ist mir dann beim rausgehen aufgefallen. Jedenfalls war die Frauentoilette sauber und es lagen sogar Hygienebeutel aus. Ich glaube „Frau“ findet das gut. Mir war es egal 🙂 Büffelin = Frau, Büffel = Mann. Ich werde es mir merken! Jedenfalls ist ein kleines Eimerchen neben der Toilette ein deutlicher Indikator dafür, wo man genau ist. Bei dessen Anblick dämmerte es mir auch als erstes, dass irgendwas nicht stimmt…
Personal
Junges Team, welches freundlich rüberkommt. Den Service kann ich nicht beurteilen, da es quasi keinen gibt. Man bestellt am Tresen, der Name wird aufgeschrieben, und man wird aufgerufen um den kleinen Tim aus dem Ballspielparadies abzuholen. Oder eben seinen Burger vom Tresen.
Speisekarte/Preise
Preislich okay, günstig im Vergleich zu den Fastfood-Ketten, wenn man die Qualität bedenkt. Mit Pommes und Getränk landet man aber auch bei um 15 €, je nach Burger, was schon eine Ansage ist. Günstig kommt man nicht weg, aber das darf man in diesen neuartigen Burger-Bratereien auch nicht erwarten. Am besten guckt ihr einfach auf die Fotos was man so bekommt für sein Geld. Mehr muss ich dazu nicht sagen. Die Auswahl an Burgern könnte größer sein. Ich vermisste eine XXL-Variante o.ä. Auch fehlte die Auflistung von Extras, bzw. deren Kosten, wobei man die bestimmt hätte haben können. Zwei Sorten Käse zur Auswahl (Cheddar und Blauschimmel) (bzw. drei wenn man den Parmesan des Italien-Burgers mitzählt) ist etwas dürftig, da muss mehr her! Und warum kann ich nur einen nackten Burger mit Spiegelei haben? Hmmm… . Wenn also noch Käse und Extras nachgereicht/aufgeführt werden, passt das so! Man hat übrigens die Wahl zwischen zwei Brötchensorten: Brioche und dem sogenannten „Meister Max“. Das soll wohl ein dunkleres/kräftigeres Brötchen sein. Ich habe es nicht gesehen. Aber löblich ist die Auswahl, denn das habe ich noch nirgends gesehen, dass man die Brötchen-Art wählen kann!
Von den Getränken her findet man: Wasser, PepsiCo, „Die Limo“, ChariTea, eine Rhabarberlimonade namens „Proviant“ (Memo an mich: Testen!), Vitamalz, Jever, Thomas Henry-Getränke und Adrenalin Energy. Diverse Biere (Dortmunder Kronen!), sowie, wie erwähnt, sogar Weine! Grauburgunder Kabinett, Sauvignon Blanc Bio, Nero dÁvola, und Sekt wie auch Champagner. Ich habe davon keine Ahnung, daher halte ich meine Klappe bei den Weinen.
Geschmack/Test
Nach all dem „Bla Bla“ nun das Wichtigste: Der Burger und sein Geschmack.
Ich bestellte den 180 g (das ist die große Version, die Kleine hat 120 g) des Cheeseburgers. Der kam nach ca. 15 Minuten. Das ist okay. Wenn viel los ist, wird es eventuell länger dauern. Das gehört nun mal auch zu den neuen Burgerbuden. Es sind eben Restaurants, wo alles frisch zubereitet wird, und nicht aufgetaut und totgebraten. Auf dem Burger waren jedenfalls: Tomate, Eisbergsalat, rote Zwiebeln, Salzgurke und BBSauce (das müsste die helle Sauce unten auf dem Brötchen sein, eine Art Salat-Mayo, wie auch Ketchup (eine Art Tomatensauce eher). Als Käse wählte ich Cheddar. Das Brötchen war sehr gut! Ich hatte das Brioche, welches eine sehr angenehme Süße beim Reinbeißen freisetzte. Es war weich, ungetoastet und schön „dicht“. Es war also kein luftiges Brötchen was beim Anpusten wegfliegt, sondern ein dichtes, aber lockeres auch wunderbar riechendes Brötchen. Groß dimensioniert! Es hätte etwas angewärmt sein können, das wäre besser gewesen. Davon abgesehen eine vortreffliche Verwertung von Weizen auf dessen letzte Reise in meinen (und euren) Magen. Und guckt euch die Bräunung an! Traumhaft!
Der Salat war super-klasse. Knackfrisch, wie direkt vom Feld. Noch nie so frischen Salat auf einem Burger gehabt. Mehr brauch ich dazu nicht zu sagen.
Der Cheddar-Käse war mit einer recht dünnen Scheibe zu wenig, und ging geschmacklich daher bei 180 g Fleisch ziemlich unter – Schade. Der Schmelz war aber ok, es lief nicht alles raus, die Scheibe war aber trotzdem schön an dem warmen Pattie angekuschelt.
Die BBSauce schmeckte ähnlich wie Mayo, aber milder. Die passte super zum Salat. Der Ketchup war nicht zu süß, was ich gut finde. Ich würde es am ehesten als eine milde Tomatensauce bezeichnen. Gut so, wenn zu penetrant tomatig ist, kann es einem das den ganzen Burger versauen. Hier passt es!
FLEISCH! Ja, das war auch gut. Ein ordentliches Stück Hack, schön medium (wird wohl Standard-mäßig so gemacht, weil ich nichts spezielles sagte). Leicht gewürzt, nicht hervortretend, auch gut! Was ich etwas vermisste waren aber Röstaromen. Das ist aber Geschmackssache, daher will ich das nicht negativ anprangern. Es war überaus saftig, eine Wonne zuzusehen, wie der Fleischsaft auf den Teller tropft. Die Konsistenz war auch gut, kein Knorpel, wie es bei minderwertigem Hack zu finden wäre. Juicy!
Für die 8,20€ bekam ich also einen tollen Burger, der aufgrund des Brötchens und dem ordentlichem Stück Tier gut sättigte. Preislich okay, aber grenzwertig. Man hat für den Preis aber Qualität bekommen, was besonders durch den Salat, das Brötchen, und das Fleisch deutlich wurde. Es gibt etwas Raum zur Verbesserung, aber dieser ist klein. Burger-Kennern sagt „die fette Kuh“ in Köln etwas, eine der Burger-Institutionen in Deutschland. Der Burger bei Buffalo Beef kommt dem von der Art her, bzw. wegen dem Brioche und dem frischen Salat recht nah. Das heißt doch schon was!
Fazit
Gerne hingehen! Gerade am Anfang muss sich natürlich alles noch etablieren und die Kanten geschliffen werden. Potential und vor allem Geschmack ist da, und bis auf ein paar kleinere Mängel ist eigentlich alles schnieke – Kreuzviertel-mäßig eben!
Und um es nochmals hervorzuheben: Es gibt sogar Hygienebeutel auf dem Frauenklo! 😉
Also, Danke fürs Lesen und bitte teile und like meinen Artikel/Blog!
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Am Freitag habe ich Buffalo Beef zum ersten Mal probiert. Fazit: ab und an mal einen Burger 😉 LG aus der Nachbarschaft, Annette