in der Küche

Darius kocht: Luftig-cremiger Quark selbst gemacht!

Vorgeplänkel

Meistens ist es leicht und bequem einfach in den Discounter zu gehen und sich für 50 Cent die 250 g Packung Quark im Regal zu schnappen – gut ist´s. Zuhause wird der dann auf das Brötchen geschmiert, und mit Honig oder Marmelade zum perfekten Frühstück gekrönt. Daneben ist es immer wieder gut, „aus Versehen“ mit dem Finger in die Quarkpackung zu „dippen“.

Ich kann man nicht beklagen, mir schmeckt der 40%-ige billig-Quark.

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Ich habe es mir schon oft selber gemacht, also den Quark, mit verschiedenen „Startern“ (Buttermilch, Joghurt, Kefir, Dickmilch, ohne Starter). Und jedes mal denke ich mir: „Scheiße ist das gut, warum mache ich das nicht ständig selber?!“ Es ist verhältnismäßig viel Arbeit, und kostet sogar mehr als wenn man den einfach kauft. Aber wenn man dann den selbst gemachten Quark probiert… dann weiß man, was WIRKLICH gut ist! Und bei jedem Bissen in das Brötchen schmeckt man ein bisschen seiner eigenen Arbeit – ein sehr zufriedenstellendes Gefühl!

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Das luftig-cremige Endergebnis!

Das Prinzip von Quark- oder auch Joghurt-Herstellung ist simpel: Milchzucker in der Milch wird von Bakterien abgebaut und die abgegebene Milchsäure fällt die Proteine in der Milch, wodurch es dick wird. Wir verlassen uns also auf diese kleinen Helfer, und je nachdem welchen Ursprungs die sind, und wie die Milch erwärmt/verarbeitet wird, bekommt man die verschiedenen Milchprodukte. Abhängig davon welche Milch man nimmt (mager, fettarme, Vollmilch, ggf. Zusatz von Sahne) erhält man Quark mit den unterschiedlichen Fettstufen. Bei folgendem Rezept erhält man irgendwas um den Vollquark, also 40 % Fett i.Tr.

Zutaten

(für ca. 1 kg Quark)

  • 2 L 3,5 % frische Vollmilch
  • 500 ml Dickmilch

Zubereitung

Die zwei Liter Milch und die Dickmilch zusammen in einem großen Topf auf dem Herd unter Rühren leicht erwärmen. Die Temperatur sollte nicht über 30 °C steigen.

Danach den Topf an einen warmen Ort, im Winter neben der (nicht kochend heißen) Heizung, im Sommer auf dem Balkon o.ä. hinstellen und einfach wenigstens 24 Std. in Ruhe lassen.

Kontrolliert man nach den 24 Std, oder auch länger (hängt immer von Temperatur etc. der Umgebung ab) nun, wird man eine dicke Masse sehen, die eher einem Block entspricht. Wie stichfester Joghurt sieht es aus.

Backofen auf 50 °C stellen und den Topf mit Deckel da reinstellen und 1-2 Std. bei 50°C stehen lassen. Aufpassen, dass der Topf durch die Aufheizphasen des Ofens nicht heiß wird, in dem Fall ggf. Temperatur etwas runterstellen. Die Masse an sich sollte eben längere Zeit 50 °C haben. Bei dem Prozess sollte sich die Molke abtrennen, was das anschließende Filtern erleichtert. Topf aus dem Ofen nehmen die Masse nun einschneiden, in Gitterform, dann ein paar Minuten stehen lassen.

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An den Schnittkanten sieht man die Molke – die soll weg!

Ein Sieb mit einem Küchenhandtuch auslegen. Am besten Sieb, Küchentuch, sowie die nachher zu verwendenden Aufbewahrungsgefäße, Vorherr mit kochendem Wasser übergießen um ungewollte Bakterien/Pilze abzutöten. So bleibt der Quark länger frisch. Danach alles aber mit kaltem Wasser runterkühlen.

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Quark und Molke direkt aus dem Topf in das Sieb – der flüssige Teil soll nun ablaufen.

Die Masse aus dem Topf in das Sieb geben und das Küchentuch darüber zusammenschlagen. Nun hängt es von der Grad der „Eindickung“ ab, sowie Temperatur/Netzdichte des Küchentuchs usw., wie lange das Abtropfen dauert. Auch hängt es davon ab wie „dick“ man den Quark haben will. Ab und zu mal testen ob genug Molke abgelaufen ist, bis einem die Konsistenz zusagt. Lieber zu viel ablaufen lassen, Molke auffangen, und ggf. später damit wieder verdünnen. Besser so als einen wässrigen Quark.

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Quark nach dem Abtropfen der Molke – auch so bereits ein Genuss!

Quark aus dem Tuch in eine Rührschüssel geben und mit dem Handmixer ein paar Minuten richtig cremig und luftig rühren, so dass sich die ausgefallenen „Milchbröckchen“ auflösen. Es sollte eine geschmeidige, unglaublich cremige Masse entstehen. Die so toll aussieht wie auf folgendem Foto. Dieser Schritt kann ausgelassen werden. Der Quark ist dann dichter und weniger cremig, aber trotzdem lecker!

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Der Quark nach dem Aufschlagen mit dem Mixer – eine cremige Leckerei, gemacht von dir selber!

In geeignete Gefäße überführen und im Kühlschrank lagern. Bei mir ist der noch nie schlecht geworden, weil er so lecker ist! Daher kann ich nicht sagen wie lange er haltbar ist, eine Woche sollte aber locker hinkommen!

Gutes Gelingen und lasst mir einen Kommentar da!

FoodLoaf

Biochemiker, examinierter Altenpfleger, Burger-Creator, Foodblogger, TPP Specialist Wer was wissen will muss fragen!

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