(Ess)traklasse

Special: „Produkttest ELAG LeMax – Grillen, Braten und Kochen auf Glaskeramik“

Vorgeplänkel

Update: Hier mein erstes Rezept mit dem LeMax:

Low Carb-Pfannkuchen

Partypizzen vom LeMax

Chili-Cheeseburger vom LeMax

Flank-Steak vom LeMax

Englisches Frühstück

Also dieses „Special“, ist dieses Mal wirklich „special“. Ich bin kürzlich in den Besitz eines neuen „Koch-Utensils“, namens LeMax gekommen, welches sicherlich die allerwenigstens von euch bereits testen durften, da es diese Art „zu kochen“ kaum gibt, höchstens als klassischen Teppanyaki.

Teppan… was?!

Das sind diese japanischen Grillplatten aus Metall, welche oft für die Showküche verwendet werden. Folgend mal ein Bild dazu:

Okonomiyaki_teppan
Stand Pate: Der Teppanyaki-Grill

Rechts am Rand könnt ihr meinen Blog bei Facebook liken – für direkte Infos zu neuen Eis-Tests, Rezepten, Produkt-Tests und sonstigen News auf meiner Seite. “SirTrivial” ist mein YouTube Kanal für die Videos, “B. Darius B.” bei Google+. Dort findet ihr auch x Restauranttests/Bewertungen und hunderte von leckeren Fotos aus Deutschland, Amsterdam, NYC, und wo ich sonst Leckereien getestet habe. Schaut mal rein!

Auch in einigen asiatischen Restaurants findet man sie. Entweder der Koch brät/kocht im Rahmen „der Show“ für einen, oder jeder Tisch hat seine eigene Grillplatte, und man kann in geselliger Runde zusammen daran/damit braten und kochen.

Nun gibt es dieses „Konzept“ für zuhause, allerdings nicht als Stahlgrill, sondern, und jetzt kommt der „Clou“, jeder kennt es doch „irgendwo“, als Glaskeramik-Grill!

Ein „Grill“ mit Glaskeramik? Bitte wie soll das gehen? Nun, es ist ganz einfach, stellt euch vor, ihr kocht auf eurem Glaskeramikherd – ohne Topf, Pfanne, oder sonstiges Kochgeschirr! Direkt auf dem schwarzen Glas. Ihr nutzt Pfannenwender, Messer, Besteck, Löffel (gerne aus Metall, und unbedingt hitzebeständig!) wie ihr es auch in und mit Topf oder Pfanne nutzen würdet. Oder, und das ist das genialste daran: Ihr esst direkt von dem Keramikfeld. Ihr schneidet euer zuvor darauf gebratenes Steak, gabelt die Bratkartoffeln auf, oder lasst schnell und unauffällig den zuvor gebraten Pilz mit den Fingern im Mund verschwinden, rollt (Vorsicht heiß!) euren Crêpes auf, und beißt genüsslich ab.

Stellt euch Raclette in XXL, euren Glaskeramikherd, einen  Grill und eine Bratpfanne in „einen Topf geworfen“ vor – heraus kommt der LeMax der Firma ELAG.

Für einige weitere Details zum Grill, sowie auch Einbau-Glaskeramikgrills und anderen Geräten könnt ihr mal hier, ELAG, reinschauen.

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Schlicht und schick – der LeMax-Grill für den Esstisch mit Glaskeramik-Grillfläche

 

Als begeisterter Foodblogger ist es nun natürlich großartig solch eine technische Neuheit ausprobieren zu dürfen. Ich habe mich im Vorfeld natürlich informiert, was den dieses neue „Spielzeug“ für Vorteile bieten soll. Auf der offiziellen Seite wird von Dingen wie

  • Wenig Fett
  • Leichte Reinigung
  • Direktes Arbeiten auf dem Grill
  • Die Tischfunktion/Mobilität

gesprochen.

Lest hier in meinem Bericht, was denn dieses technische Stück so kann, und ob die obigen Aussagen auch der Wahrheit entsprechen! Ich kann ja auch einfach behaupten: Ich bin der allertollste, klügste (vor allem schönste), beste Hobbykoch der Welt und gleichzeitig Liebhaber a la Casanova, mit dem Charme einer speckigen Baby-Backe! Das müsste ich auch beweisen… wobei… das ist ja sowas von offensichtlich 😉

PS: Sehr sicher verschickt worden!

Was haben wir denn?

Letztlich ist der LeMax tatsächlich eine Art mobiles Glaskeramikkochfeld, in einem optisch gelungenem, schlichten, Edelstahl Unibody-Gehäuse. Unibody heißt hier, dass das Gehäuse nicht aus mehreren Teilen gebaut ist, sondern „aus einem Guss“ – Qualität nennt man das. Weniger Ecken, weniger Kanten, höherwertigerer Materialeinsatz. Übrigens Made in Germany! Das gibt’s ja eigentlich kaum noch. Das Keramikfeld, bzw. die Heizstäbe darunter sind nicht kreisrund, sondern eckig angeordnet. Dies sorgt für die gleichmäßige Temperaturverteilung. Das folgende Bild zeigt dies überaus beeindruckend:

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Ist schon leicht ehrfürchtig dieser Grill, und beeindruckend

 

Versorgt wird das Gerät mit Strom über einen normalen Stromstecker. Zum Einstellen der Hitze gibt es ein kindergesichertes Regelrad mit 12 Stufen, wobei die Stufen 10-12 vor allem für sehr heißes (bis 350 °C – das schafft keine Pfanne) anbraten ist. Perfekt für geniale Steaks, denn da benötigt man hohe Temperaturen. Wer schon einmal versucht hat Steaks in einer beschichteten Pfanne zu braten, der weiß, dass man es auch gleich bleiben lassen kann. Doch selbst eine Edelstahlpfanne schafft auf einem konventionellen Herd nicht solch hohe Temperaturen. Die anderen einstellbaren Stufen sind dann abhängig von dem einzustellen, was man zubereiten will. Parallel wie die Regler eines klassischen Glaskeramikfeldes eben. Die niedrigsten Stufen  (1-4) sind zum Warmhalten, 5-7 dämpfen, 8-10 normal braten, 11-12 um das Höllenfeuer zu entfachen. So grob kommt das hin. Die Bratfläche ist im Vergleich zum Gehäuse etwas abgesenkt – es wird also nichts runterlaufen. Zum Transport sind zwei Griffe befestigt, die von der Hitze abisoliert sind. Mir ist allerdings nicht aufgefallen, dass das Gehäuse wirklich heiß wird. Warm, nicht mehr.

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Stand Pate: Der Teppanyaki-Grill

 

Let´s get started!

Eigentlich kann man direkt loslegen mit dem Grillvergnügen. Es wurde laut Bedienungsanleitung (ein Rezeptheftchen, sowie „Kratz-Reinigungsspatel-Dingenskirchen“ liegt auch bei) empfohlen, einmal das Gerät aufzuheizen und dann nach dem Abkühlen nass abzuwischen – gesagt getan. Nun hängt es davon ab, was man zubereiten will, auf welcher Temperatur man das Gerät vorheizt. Ich gehe darauf hier nicht näher ein, sondern verweise auf meine Rezepte für individuell eingestellte Temperaturen. Die Rezepte werden stetig aktualisiert, und sind am Artikelanfang verlinkt.

Das schöne Steak auf der Höllenglut

 

Zum Gebrauch sei allgemein angemerkt: Tatsächlich braucht man wenig Öl, wie beworben wird. Dies liegt wohl daran, dass die Oberfläche recht glatt ist, so dass sich das Essen daran nicht „festbraten“ kann. Absolut ohne Fett, wie bei einer richtig guten Beschichtung einer Pfanne, geht es aber auch nicht. Macht aber nichts, denn dafür braten wir nur auf Glas! Keine Chemikalien, keine Beschichtungen oder sonstige Spielereien. Hygienisch und unbedenklich. Und es soll ja auch ein Grill sein, der eben für ordentliches Braten geeignet ist, nicht eine Antihaft-Pfanne in eckigem Format.

Das Gerät heizt recht schnell hoch und ist sogar als mobile Heizung zu gebrauchen 🙂 Es hat schon fast was „urzeitliches“, wenn man neben dem heißen „Feuer“ sitzt, welches die Wärme abstrahlt, und dann sein Steak drauflegt, und es zischt und brutzelt. Und dann der Geruch des Steaks…

Eindrücke von der Zubereitung

Natürlich habe ich als erstes ein Steak probiert. Ein schönes, dickes, saftiges Entrecote! Auf die Fläche habe ich dünn Öl gegeben, und mit einem Papiertuch verstrichen, wenig Öl soll ja reichen! Aufgeheizt auf Stufe 12, und dann… Brutzel!

Der Rauch zeigt an: Da steckt Power hinter.

 

Das rauchte wie Sau, und sofort kamen mir grandiose Röstaromen in die Nase – 350 °C sei Dank. So was habe ich bei einer Pfanne, ob beschichtet, aus Stahl, oder gusseisern noch nie erlebt. Die Hitze macht’s! Beim Wenden war dann auch direkt klar: Jau, das hat gesessen! Eine schöne braune Farbe, recht gleichmäßig gebraten, und dann die Aromen… meine Wohnung roch noch drei Tage nach Steak – so intensiv waren die Röstaromen.

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Das perfekt versiegelte, saftige und gebräunte Steak vom LeMax-Grill

 

Für das erste Mal war ich sehr zufrieden, vor allem wegen der Röstaromen. Klar, man musste sich erstmal etwas einspielen auf die neue Art zu braten/kochen, aber inzwischen habe ich es raus, und es macht einfach Spaß!

Ich bereits ein paar andere Sachen ausprobiert: Die Bratkartoffeln wurden trotz wenig Öl schön braun, die Pancakes perfekt ebenmäßig gebräunt, und klebten auch bei sparsamen Einsatz von Öl nicht an. Ganz ohne geht es aber nicht. Die Pilze ließen sich auch gut schmoren – und alles lässt sich letztlich so einfach wie in einer Pfanne zubereiten, nur größer und spaßiger, da auf dem Tisch machbar, oder gemeinsam mit Freunden.

Reinigung

Auf den folgenden Bildern könnt ihr sehen, wie ich den zuvor mit Steak, Bratkartoffeln und Pilzen misshandelten Grill zugerichtet habe, und ihn dann mit nur moderatem Aufwand wieder zu altem Glanz hab bekommen können.

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Sieht ja erstmal schlimm aus…

 

Der Vorteil bei der Glaskeramikoberfläche ist der, den ihr auch bei dem klassischen Herd mit Glaskeramik habt: Mit dem Rasiermesser-Schaber-Dingen kann man bequem alles eingegebrannte lösen, danach mit einem feuchten Tuch abwischen, und für das Finish nutzt man den normalen Keramik-Schmiergel-Reiniger, oder simple Scheuermilch – tadaa alles wie neu! 

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Mit etwas Wasser und Spülmittel, dann Keramik-Reiniger: Wie neu!

 

Fazit

Ich muss sagen, ich bin begeistert vom LeMax. Dafür gibt es viele Gründe. Am besten ist, dass man in geselliger Runde an einem Tisch sitzen, und auf einer Platte rumgrillen, braten, essen kann. Es ist wie Raclette, nur größer und noch „persönlicher“, da es eine große Bratfläche für alle gibt. Beim Raclette o.ä. ist das „Event“ an sich das Besondere. Dabei stört es aber oft, dass man immer nur Miniportionen hat – das fällt beim LeMax flach, da gibt es genug Fläche für alle und größere Portionen. Es ist klasse, dass man mit Messer und Gabel direkt auf der Fläche arbeiten kann, ohne befürchten zu müssen, eine Beschichtung zu beschädigen, oder den Stahl/das Metall zu zerkratzen. So lange man gerade Klingen nimmt, und keine scharfen Kanten an sonstigen Metallutensilien verwendet, kann man der Oberfläche nichts anhaben. Die Reinigung im Anschluss ist zwar aufwendiger als bei einer beschichteten Pfanne, aber das sind von den Bratergebnissen auch zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Vorteilhaft ist auch die sehr hohe Temperatur, die man regulär im Haushalt so nicht erreicht. So kann man gerade Steaks/fleisch binnen Sekunden perfekt versiegeln, so dass es außen groß wird, und innen saftig bleibt. Die Maillard-Reaktion lässt grüßen!  Ein dicker Pluspunkt.

Wenn ich motzen müsste dann nur darüber, dass das Gerät aufgrund der Leistung ordentlich Strom zieht, sonst würde man es am liebsten durchgehend laufen lassen 🙂 Wer wollte nicht schon immer direkt beim Aufstehen das Steak auf den Grill werfen! – Der Stromverbrauch relativiert sich aber wieder dadurch, dass es letztlich geringer ist, als wenn man am klassischen Herd alle Felder aufdreht. Also letztlich nicht wirklich ein Kritikpunkt, aber erwähnenswert. Okay es gäbe da noch was: Die Gäste stopfen sich den Wamst voll, und man selber muss nachher alles aufräumen und putzen 🙂

FoodLoaf

Biochemiker, examinierter Altenpfleger, Burger-Creator, Foodblogger, TPP Specialist Wer was wissen will muss fragen!

14 Gedanken zu „Special: „Produkttest ELAG LeMax – Grillen, Braten und Kochen auf Glaskeramik“

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