Kuriositäten Ecke

Kuriositäten-Ecke: Erasco – Schweinefleisch in Bratensauce mit Kohl und Püree“

Vorgeplänkel

Ja, der Grabbel-Tisch hat mich wieder gepackt, und ich habe sehr günstig ein weiteres fertig-Menü ersteigert (wie zuletzt hier). Es ist dieses mal sogar eine „Darius in Gefahr“-Rezension, denn ich habe das Menü bereits vor EINIGEN Monaten gekauft. Und inzwischen ist es seit ganzen 7 Monaten abgelaufen – ob man es noch essen kann? Von daher solltet ihr diese Rezension hier mehr als ein Food-Test für die Haltbarkeit interpretiert werden, nicht als Produkt-Test. Wobei ich die Zutaten und Nährwerte natürlich trotzdem kritisch hinterfragen kann. Dafür ist Aussehen und Genießbarkeit logischerweise irrelevant. Es wäre unfair ein Produkt zu bewerten welches sehr deutlich über der MHD ist. Ich esse vorsichtshalber auch nicht alles, sondern probiere nur 😀

Tja, das passiert wenn man es irgendwo in den Schrank stellt, und vergisst.

Was ist euer Favorit bei Fertigmenüs? Schreibt es mir in einem Kommentar, und liked mich bei Facebook (siehe rechts) oder Google+ (B. Darius B.)

Was haben wir denn?
„Schweinefleisch in herzhafter Bratensauce mit Apfelrotkohl und Kartoffelpüree“.

Soso, passt ja zum heutigen 1. Advent 😀

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Das bekommen wir also…

Zutaten/Nährwerte

Direkt kann losgemeckert werden! Klar, es ist wichtig, aber sollten nicht wenigstens mehr Kartoffeln drin sein als Wasser? Da 35 % Kartoffeln enthalten sind, sind über 35 % Wasser enthalten, da es vor den Kartoffeln genant wird. Gerade einmal lächerliche 19 % Schweinebraten, der dann selbst auch noch aus nur 80 % reinem Fleisch besteht!. Ergo sind insgesamt NUR 15,2 % Fleisch in einem Gericht welches sich Schweinefleisch/-braten schimpft! Ein schlechter Witz!

19 % Rotkohl – auch mehr als das Fleisch. Versteht mich nicht falsch, ich mag Püree, ich mag auch Rotkohl, genau so viel Sauce, aber der Fleisch-Anteil ist zu gering!

Sonst noch zu meckern: Verdickungsmittel, Farbstoff, Aroma, diverse Geschmacksverstärker gehärtete Fette…. oh man.. was ist das für eine schlechte Zutatenliste?! Ich hoffe inzwischen wurde das Produkt mal generalüberholt. Heutzutage würde das ja niemand mehr kaufen!

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Zutaten

Die Nährwerte sind erstaunlich gering für einen Schweinebraten – was daran liegt, dass viel Wasser enthalten ist. Da kann es ja sonst nicht anders sein. Schweinefleisch an sich hat ca. 120 kcal /100 g. Hier haben wir 78 kcal / 100 g beim fertigen Menü… naja… da sieht man schon woher das kommt!

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Nährwerte

Geschmack/Test

Wie gesagt, folgende Aussagen sind nicht auf das „nicht-abgelaufene“Produkt zu beziehen. Zumindest nicht grundsätzlich.

Das Aussehen dieser Fertig-Menüs ist natürlich in der Plastikschale immer ein Graus… So auch hier. Der Rotkohl sieht oxidiert aus, was man an der nicht mehr vorhandene roten Farbe erkennen kann. Das liegt daran, dass es schon mehr als abgelaufen ist 😀 Dies ist ein normaler Vorgang, und Grund warum Obst z.B. braun wird. Das Kartoffelpüree ist ebenfalls schon leicht dunkel verfärbt. Das Fleisch gefällt mir nicht. Dies hat aber nichts mit der Haltbarkeit zu tun, sondern der Beschaffenheit an sich. An sich sieht es wie eine schöne Scheibe Braten aus, aber es ist so eine Fettmarmorierung vorhanden, die irgendwie unappetitlich aussieht.

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kalt….

Geschmacklich kann ich sagen: Schmeckt alles noch gut! Der Rotkohl schmeckt leicht süßlich und säuerlich und wie Rotkohl eben. Er ist recht weich, was Geschmackssache ist – manche mögen evtl. mehr Biss Es sind keine Unmengen an Gewürzen wie Nelke o.ä. drin, was mir ebenfalls gefällt. Das Fleisch war zart, und schmeckte eigentlich auch ganz gut. Das ging eher in Richtung Kassler mit leichter Rauchnote, anstatt wie ein reiner Schweinenackenbraten, oder Rückenbraten. Die Sauce war ebenfalls okay, aber mir zu dünn. Das Püree war akzeptabel, aber die Konsistenz bevor es richtig aufgeheizt war, war nicht schön – ein dicker fester Klumpen.

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warm…

So angerichtet auf einem Teller sieht es sogar fast schon festlich aus! Mir gefällt es.

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… und angerichtet – WOW!

Und was nun das Wichtigste ist, was ich jetzt, einen Tag nach der Verkostung, sagen kann: Es war auch 7 Monate nach Ende des MHD noch genießbar – ich saß nicht längere Zeit auf dem Pott! Daher merkt euch: Nur weil das MHD überschritten ist, muss das noch nicht lange nicht schlecht sein. Nutzt eure Sinne, probiert, schmeckt, fühlt. Das spart Geld und gebietet der Verschwendung Einhalt!  Kommt es euch gut vor – esst es! Nur frisches rohes Fleisch, Fisch usw, sollte man natürlich meiden, wenn es allzu lange drüber ist. Aber auch da gibt es Ausnahmen. Nutzt eure Sinne!

Fazit

Optisch auf einem Teller ein durchaus ansehnliches Fertig-Menü, was ganz okay schmeckt, und selbst nach Ablauf des MHD noch genießbar war! Kann man sich mal holen. Allerdings sind sehr viele Stoffe im Produkt enthalten, die da in dem Maße definitiv zu viel sind! Und der geringe Anteil an Fleisch ist ebenfalls zu kritisieren.

FoodLoaf

Biochemiker, examinierter Altenpfleger, Burger-Creator, Foodblogger, TPP Specialist Wer was wissen will muss fragen!

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