sonstige Eismarken

Special: Unboxing: „IceGuerilla 1/4 – Cremige Schnitte“

Vorgeplänkel

Da ich als großer Eis-Fan leider nicht mit ständig neuen Sorten von Ben & Jerry´s oder Häagen-Dazs versorgt werde, musste ich mich ja mal „umsehen“ und auch auf Supermarkt-Großpackungen von Cremissimo, Mövenpick, oder auch Discounter Eis von Aldi umsteigen. Was bleibt einem auch sonst übrig, um in den Genuss „anderen“ Eises zu kommen?

An einem Tag größter Verzweifelung durchsuchte ich die Tiefen des Internets mit Suchbegriffen wie „Eis bestellen“, und stieß dabei auf „IceGuerilla“. Das klingt vom Namen her ja schon einmal ganz interessant! Sollen die großen Konzerne hinterrücks erdolcht werden? Das (Eis-)feld von hinten aufgemischt werden? Was ist das überhaupt, „IceGuerilla“?!

Hier könnt ihr selbst einmal reinschauen: IceGuerilla

Und hier findet ihr mein Test-Video

Meine anderen gemixten Sorten:

Raspberrycheesecake

Whisky Banana Nut

Der Nussknacker

Nun klickte ich auf die Seite, und die Pforten des (Eis-)Himmels öffneten sich vor mir. Ein Paradies für Fans des kalten Genusses. Wäre ich ein Kind, könnte ich schreiben ich hatte „leuchtende Kinderaugen“. Das Schlaraffenland und eine gehörige Portion „Überforderung“ prasselten auf mich ein, als ich schnallte, „was abgeht“.

Ich darf mir mein Eis selbst mischen! Und das auch noch in Richtung Ben & Jerry´s-Style gehend. Das heißt: Übertrieben viel Einlage, verrückte Einlagen wie Gold, Pfeffer und Tortenboden. Diverse Nüsse, verschiedene Schokoladen, Kuchenarten, Süßigkeiten, Saucen, Sauce, Saucen….

Oh yeah… das könnte genial werden!

Lasst mir einen Kommentar da! Was haltet ihr von der Idee? Habt ihr euch schon einmal Eis bestellt? Guckt euch mal die Seite an, welche Kombination würdet ihr wählen?!
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Das Konzept

Was haben wir denn, und vor allem, wie mixe ich selber?! Wie läuft das alles ab, und was für „Möglichkeiten“ habe ich? Dies möchte ich euch „Schritt für Schritt“ kurz zeigen, da ich es einfach toll finde 🙂

Prinzipiell geht es darum:

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Direkt zur Einstimmung: Mein Eis!

Das ist die erste von vier Sorten, die ich mir selbst gemixt habe. Zu dieser findet ihr auch in diesem Artikel meine übliche Eisrezension. Die anderen drei Sorten werde ich mit der Zeit testen, und ohne die Einleitung bzw. das „Vorstellen“ der Seite, einstellen.

Die Basis

Die Basis des Eises ist, oh Wunder, die Basis! Sprich die Haupteismasse, in die dann nachher alle Einlagen und Saucen gemixt werden. Hier wählt man eine der unten aufgezeigten Sorten. Mit einem Klick darauf, erhält man Infos wie z.B. ob Ei enthalten ist, ob es laktosefrei ist usw usw… (die bunten Punkte geben darüber ebenfalls Aufschluss)

Man findet auch teils sehr außergewöhnliche Sorten wie „Landquark“ oder Käsekuchen. Kaffee finde ich persönlich auch sehr genial – Kaffee ist bei Eis eine vernachlässigte Sorte! Jetzt muss man mir aber erklären, wo der Unterschied zwischen „Landquark“ und „Quark“ ist!

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18 Sorten für die Eisbasis – der Mix-Spaß kann beginnen.

Einlagen

Hat man sich für eine Basis entschieden, kommt man zum wirklich interessanten Teil: Die Einlagen. Man kann bis zu drei Einlagen wählen, drei verschiedene, oder drei mal die gleiche. Der Preis steigt um jeweils 0,50 € pro Einlage, wobei im Preis von 7,99 € (für 500 ml)  eine Einlage oder ein Variegato enthalten ist.

Man findet geniale Einlagen wie Macadamianüsse, Cookies, und mein Favorit: Milchschnitte! Daneben gibt es aber auch „kurioses“ wie Gold, Basilikum (…) oder Chili und geraspelter Ingwer… naja, jedem das seine 😀 Aktuell gibt es 27 (!) Einlagen zur Wahl!

Wer übrigens so mutig ist, und sich ein Eis mit Ingwer, Basilikum, Chiliflocken, Pfeffer oder Minze (wenigstens zwei davon) mixt, darf sich von mir einen Food-Test wünschen! Beweisbild von Bestellung und Foto des Eises!

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Die Extras – Gold, Baiser, Mandeln, Marshmallows, und, und, und…

Variegati

Die Variegati, was so viel wie „Saucen“ heißt, sind dazu da, um dem Eis noch den letzten Overkill zu verpassen. Zudem kann man dem EIs damit noch mal eine ganz besondere „Note“ verleiten – oder sich das Eis versauen – je nachdem 😀

Geniale Saucen wie Espresso, Amarena-Kirsche und Cookies, oder ausgefalleneres wie Mandarine, Sanddorn oder karamellisierte Feige sind dabei zu wählen, und erschlagen einen mit zusätzlicher, kaum zu beherrschender, Vielfalt. Und es gibt Whisky! 28 Saucen stehen zur Auswahl.

Doch lasst euch gesagt sein: „Flüssiger Tortenboden“… ihr werdet weinen vor Glück!

Bis zu zwei Variegati kann man wählen, die jeweils 0,50 € Aufpreis kosten. Am Ende kann man, wenn man wie ich maßlos ist, eine Basis haben, bis zu drei Einlagen, und bis zu zwei Variegati…

Man kann sich insgesamt 238 820 400 verschiedene Eiskompositionen mixen. Nur mal so angemerkt. (Danke an Curly, das wandelnde Mathebuch).

Ben & Jerry´s war gestern. Es wird gewaltig!

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Die Variegati – eine Art Sauce

Zum Schluss gilt es dem Eis einen Namen zu geben, z.B. „Orgasmus“, „ich halt´s net aus“, oder „WTF?!“. Dann den Becher der „Box“ zufügen, und drei weitere Sorten mixen oder welche der vorgefertigten wählen. Denn es muss in 4-Becher-Mengen bestellt werden. Die Transportbox ist speziell auf vier Becher ausgelegt. Der Name des Eises wird dann sogar richtig auf den Becher gedruckt, genauso die Zutaten.

Von der Stange

Wer von den schier endlosen Kombinationsmöglichkeiten überfordert ist, kann auch aus bereits „vorgemixten“ Sorten wählen. Darunter auch „Meister Vanille“, welches 2012 zum besten Eis Deutschlands gewählt wurde. Leider war ich so dumm, und habe es mir nicht bestellt 🙁 Sonst könnte ich euch hier dazu meine Meinung sagen (und ihr wisst, ich kenne viiiiiel Eis – meine Meinung ist Gesetz! :D)

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Es gibt auch Eis „von der Stange“ zu bestellen

Folgend seht ihr ein Bild der Box, wie sie zu euch kommt. Um diesen Polystyrol-Behälter, welche mit festem CO2 gekühlt wird, kommt noch ein stylischer IceGurilla Pappkarton – damit auch jeder sieht (vor allem der Paketbote), dass ihr verfressen seit, und euch Eis im Internet bestellt. Insgeheim, sind aber alle neidisch…

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Professioneller kann man sich einen Transport kaum vorstellen

Übrigens: Man kann sich an festen CO2 (-78 °C) verbrennen, quasi „Gefrierbrand“, wenn man es zu lange anfasst. Da ich ein gefährlicher, mutiger Typ bin, war es mir egal, und ich habe es kurzerhand in warmes Wasser geworfen. Wer kann da schon widerstehen?!

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Festes CO2 und warmes Wasser – das muss einfach sein!

Die Cremige Schnitte

Nun wird es geil! Folgend die Eisrezension zu meiner eigenen Kreation Nr. 1

Was haben wir denn?

Die „Cremige Schnitte“, so der von mir gewählte Name, besteht aus Mascarpone-Eis als Basis, weiße Schokolade, Brownies und Milchschnitte als Einlagen, und doppelt flüssiger Tortenboden als Variegati! Wenn ich gewusst hätte, wie genial der Tortenboden ist (wobei eigentlich alles super war), hätte ich einen 500 ml Becher reinen Tortenboden genommen. Sonst nichts…

Zutaten/Nährwerte

Die Zutaten kann man sich am Boden des Bechers angucken. Schön daran ist, dass für jeden Bestandteil die Zutaten aufgelistet werden. Das kann man auch bereits im Warenkorb bei der Bestellung überprüfen.

Zu den Nährwerten kann man selbstverständlich nichts sagen. Dies hängt von der Art der Zutaten sowie deren Menge ab. Wenn man nur Vanilleeis hat, hat das natürlich deutlich weniger kcal als wenn man ein Eis hat, dass vollgestopft ist mit Nüssen (viel Fett). Das kann dann locker mal doppelt so viel sein an kcal. Aber so lange man nicht jeden Tag einen ganzen Becher futtert, kann man ruhig alles reinstopfen was man will. Außerdem braucht der Körper Energie für Hirn-Akrobatik wie z.B. die Entscheidung zu treffen, welches Eis man sich denn mixen soll 😉

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Der stylische Eisbecher. Sogar der Deckel wird individuell bedruckt mit dem Namen des Eises. Am Boden findet man aufgedruckt die Zutaten.

Unboxing

Ich hatte, bevor ich mein eigenes Eis „unboxte“, bereits gegooglet und hatte daher einen vagen Eindruck, dass ich weinen werde vor Glück, wenn ich den Deckel (und die Folie darunter) abmache. Ich habe nicht geweint, ich war sprachlos…

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Zieht man die Folie ab, wird man erschlagen – und zwar mit dem Vorschlaghammer

Oh holy moly! Es ist ALLES VOLL!!! Guckt euch die riesigen Milchschnitte-Stücke an, die Schokolade, die dicken Brownies, den Tortenboden!!! Es gibt sogar etwas Mascrapone-Eis! 😀 Klar, wer alle Extras und Variegati so wie ich ausreizt, bekommt weniger Eis und mehr Einlage – geil! Wer mehr Eis will, muss sich natürlich zurück halten. Für Fans von Saucenbunkern, Chunks, Knuspereien und gehöriger Buddelarbeit, ist es das Schlaraffenland schlechthin! Gerade oben drauf, und unten am Boden finden sich riesige Depots!

Geschmack/Test

Bei der Bewertung von Eissorten, die auf viel Einlage und Saucen setzen, muss man natürlich auch das „Erlebnis“ an sich in die Bewertung einbeziehen, also wie die „Ausbeute“ an Einlage ist, wie es aussieht, die Vielfalt, sowie natürlich auch, ob es den Erwartungen gerecht wird. Solch ein Eis, welches nicht gerade günstig ist, muss also schon was drauf haben! Sonst kann ich auch zum Discounter gehen, und mir für das gleiche Geld die zehnfache Menge Eis kaufen…

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Nachdem die obere Schicht abgetragen wurde, sieht man reines, schneeweißes Mascarpone-Eis, sowie einen dicken Batzen Tortenboden!

Wie ihr oben bereits sehen könnt ist alles voll im Eis mit Einlage. Ein paar cm unter der „Decke“ gab es mehr Mascarpone-Eis, welches auch tatsächlich frisch, minimal säuerlich, wie ein Frischkäse (was Mascarpone ist) schmeckte. Sehr süß, und mit einem guten Schmelz. Das Eis ist aber weniger „sahnig“ und voll im Geschmack, und ist irgendwie „glatt“. Das zeigt jedenfalls, dass es tatsächlich lange gerührt wurde. 

Die Brownies schmecken so wie sie sollen – wie ein Schokokuchen. Sie sind zwar nicht so „fudgie“, also weich/klebrig wie bei Ben & Jerry´s, aber da mag ja jeder seine Präferenzen haben. Eher Kuchen-mäßig wie hier bei Icegurilla, oder eher Teig-mäßig wie bei B & J. Schmecken tut es beides.

Der Knaller ist natürlich die Milchschnitte. Allein die Idee ist super (jetzt will ich aber auch Prinzenrolle), und es schmeckt natürlich genau danach: Milchschnitte. Diese braune „Waffel“ ist weich, und der kern cremig/luftig. Ich finde es grandios, und es passt super in Eis.

Die weiße Schokolade ist auf verschiedene „Arten“ verteten: Als feine Hobel, und als dickere Stücke. Sie ist knackig und schmeckt lecker nach Milchschokolade, ist also recht mild. Auch hat sie einen guten Schmelz.

Das Non plus ultra ist allerdings der Tortenboden! Der ist auf die Machart einen Mürbeteigs. Sehr dicht, kompakt, und mit Zuckerstücken drin. Man mekrt richtig, wie der enthaltene Zucker knackt, dazu diese weiche Konsistenz, man kann es lutschen oder kauen. Absolut fanatstisch vom Geschmack, süß und butterig! Und es ist einfach alles voll damit! Wer die Cookies ben B & J liebt, wird den Tortenboden vergöttern.

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Einlage: 40 %, MIDNESTENS! 😀

Natürlich muss man das Eis antauen lassen! Das dauert übrigens etwas, weil wir hier klar dichtes/kompaktes Eis bekommen, und keines, welches viel Luftzuschlag erfahren hat. Das macht es natürlich vollmundiger, aber man muss eben länger leiden, da die Wartezeit bis zur optimalen „Verkost-Konsistenz“ länger ist 😀

Die Menge der Einlagen ist zudem auch grandios. Es ist bestimmt eine halbe Milchschnitte, eben so viel Brownies, fast ein Riegel Schokolade und gigantisch viel Tortenboden (bestimmt 2 gehäufte Esslöffel) drin. Es war einfach ein Genuss, ca. 0,5 cm reinen Tortenboden vom Boden des Becher zu kratzen…

Optisch passte die Zusammenstellung auch.

Also wenn ihr kein Plan habt, was ihr mixen sollt: Ich kann meine Komposition sehr empfehlen 😉

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Jeder Löffel ist voll mit „einfach allem“

Fazit

Das Konzept ist klasse, und es ist bereits ein riesen Spaß sich durch die schier unendliche Auswahl an Kombinationen zu klicken. Dann dem Eis einen Namen geben, der professionell auf den Becher gedruckt wird. Der Versand, sowie die ganze Machart von Becher/Verpackung und Co. wirkt sehr professionell, was man auch mit einem ziemlich hohen Preis bezahlt (je nach Menge an Extras etc. steigend). Man muss sich aber eine Sache immer vor Augen halten: Da steht ein Mitarbeiter, mit deinem Becher in der Hand, und er macht nur diesen einen Becher, nur für dich, nach genau deinen Wünschen. Und danach gibt es diese „Sorte“ nicht mehr. Sie ist ultra-limitiert und nur für dich persönlich gemacht. Das ist seinen Mehrpreis wert. Klar, es bleibt hochpreisig, sehr hochpreisig, aber man hat nicht den Eindruck, dass man das Geld zum Fenster raus wirft, sondern eher, es gut investiert zu haben. Geschmacklich war meine Komposition klasse, die Menge an Einlagen ist gigantisch, und alle Extras/Saucen schmecken super. Der einzige nennenswerte Kritikpunkt könnte sein: Wenn man es zu voll packt, weiß man nicht wo man anfangen soll zu graben 😉

FoodLoaf

Biochemiker, examinierter Altenpfleger, Burger-Creator, Foodblogger, TPP Specialist Wer was wissen will muss fragen!

14 Gedanken zu „Special: Unboxing: „IceGuerilla 1/4 – Cremige Schnitte“

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